Kein Geld für Schranken im Haushalt

Das Weißenburger Parkkonzept wird erst nächstes Jahr realisiert

2.7.2021, 14:05 Uhr
Unter anderem am Parkplatz neben dem Progymnasium sollen Parkplätze für Mitarbeiter von Innenstadtbetrieben entstehen. Die fragt nun an, wie groß der Bedarf an solchen Stellplätzen ist. Dann wird sich zeigen, ob die vorgesehenen insgesamt 75 Stellplätze ausreichen.

© Robert Renner, NN Unter anderem am Parkplatz neben dem Progymnasium sollen Parkplätze für Mitarbeiter von Innenstadtbetrieben entstehen. Die fragt nun an, wie groß der Bedarf an solchen Stellplätzen ist. Dann wird sich zeigen, ob die vorgesehenen insgesamt 75 Stellplätze ausreichen.

Also wird es sicher in diesem Jahr nichts mehr mit der Umsetzung des Parkkonzeptes. Der Stadtrat will die Dauerparker vom Seeweiher-Parkplatz und vom Parkhaus an der Dörfler-Villa auf den Kirchweihplatz lenken.

Am Seeweiher und im Parkhaus sind künftig nur noch drei Stunden frei, wer sein Auto länger stehen lassen will, muss zwei Euro Tagespauschale zahlen. Am Plerrer und im Wallgraben fallen künftig von Anfang an Gebühren an, und die Parkzeit wird auf 100 Minuten beschränkt. Mit diesen Maßnahmen sollen freie Parkkapazitäten für Besucher der Stadt geschaffen werden.

Damit die Regeln auch eingehalten werden, müssen natürlich Schrankenanlagen installiert werden. Victor Rother (Die Linke) hatte in der jüngsten Sitzung des Stadtrates unter Bekanntgaben nachgefragt, wie es nach dem Beschluss des Stadtrates nun weitergehen soll. Aus seiner Sicht, ist bislang zu wenig öffentlich auf die anstehenden Veränderungen hingewiesen worden.

Wie viele Mitarbeiterausweise sind nötig?

Nächster Schritt in dem Gesamtkonzept sei nun eine Bestandsaufnahme, wie viele Betriebe in der Innenstadt für ihre Beschäftigten Mitarbeiter-Parkausweise haben wollen, erläuterte Schröppel. Pro Jahr soll solch ein Ausweis 74 Euro kosten. Der OB sprach einmal mehr von einer „vertretbaren Belastung“. Umgerechnet sind das etwas mehr als sechs Euro im Monat. Das zahlt so mancher beim Einkaufsbummel in Nürnberg an einem Nachmittag.

Wer einen solchen Mitarbeiter-Ausweis haben möchte, findet auf www.weissenburg.de/strassen nun ein Formular, um den Bedarf anzumelden. Die Stadt bittet ausdrücklich darum, dass die Arbeitgeber dies in die Hand nehmen und Sammelmeldungen einreichen. Auf Einzelmeldungen durch Arbeitnehmer sollte verzichtet werden. Die Frist für die Anmeldung läuft bis Sonntag, 25. Juli.

Im Konzept sind bis zu 75 Plätze für die Dauerparker vorgesehen (26 am Progymnasium, 27 an der Turnhalle und gegebenenfalls 22 weitere am Seeweiher-Parkplatz). „Es kann uns natürlich passieren, dass wir da überrannt werden“, stellte der OB fest. Dann müsse man sich überlegen, wie man darauf reagiert und ob man eventuell die Flächen ausweitet. Aber dazu soll sich der Stadtrat Gedanken machen, wenn Zahlen auf dem Tisch liegen.


Weißenburg will die Autoposer vertreiben


In diesem Zusammenhang verwies er eine andere Behauptung ins Reich der Fantasie: Weil für den Kirchweihplatz ein Fahr- und Parkverbot zwischen 22 und 5 Uhr erlassen wurde, könne man nun dort sein Auto nicht mehr für ein paar Tage stehen lassen. So zumindest wurde es eifrig in den sozialen Netzwerken geteilt. „Natürlich kann man sein Auto da stehen lassen, wenn man eine Busreise macht“, erklärte der OB nun nachdrücklich. Es sei ja zu einer Zeit dort abgestellt worden, in der das Verbot nicht gelte. Und auch jeder Freibadbesucher könne bedenkenlos auf dem Kirchweihplatz parken.

Handhabe gegen Autoposer

Der OB erinnerte daran, dass mit dem Fahr- und Parkverbot lediglich der rechtliche Rahmen geschaffen werden sollte, damit die Polizei eine Handhabe gegen die Autoposer hat, die sich seit Monaten am roten Dach treffen.

Es habe vielerlei Überlegungen gegeben, wie man hier am besten vorgehen soll. Der Einbau von Schwellen sei ein gefährlicher Einbau in den Straßenverkehr und deshalb nicht realisierbar.

Die Lärmbelästigung sei nur sehr schwer nachweis- bzw. angreifbar, weil die getunten Fahrzeuge in aller Regel tatsächlich so zugelassen sind. Dennoch sei es für die Anwohner natürlich eine enorme Belastung, wenn die aufgemotzten Autos zu nachtschlafender Zeit ausgereizt werden.

Die Polizei habe es auch schon mit gezielten Geschwindigkeitskontrollen versucht, berichtete der OB. Doch damit ließe sich nicht wirklich etwas erreichen. „Da wurden höchstens einmal 60 km/h gemessen.“ Deshalb sei die Lösung mit dem nächtlichen Fahr- und Parkverbot auf dem Kirchweihplatz die bestmögliche Lösung gewesen.

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