Der Grundstein für die Weißenburger Mehrzweckhalle ist gelegt

11.10.2019, 18:17 Uhr
Der Grundstein für die Weißenburger Mehrzweckhalle ist gelegt

© Foto: Robert Renner

Am späten Donnerstagnachmittag waren Vertreter des Eichstätter Büros Diezinger Architekten, sämtliche Fachplaner, Bauarbeiter, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Landratsamtes, Schulleiter sowie Stadt- und Kreisräte ins Weißenburger Schulviertel eingeladen. An dessen Westseite wird derzeit die neue Turnhalle mit Mehrzwecknutzung hochgezogen, um die so lange in der Stadt diskutiert wurde.

Nun galt es den Grundstein zu legen. Höchste Eisenbahn, denn das Bauwerk ist schon ganz schön aus dem Boden gewachsen. Die Erdgeschosswände stehen bereits weitgehend, sodass die Dimensionen der Halle auch deutlich werden. Dass die Grundsteinlegung so spät erfolgt, ist auch dem Umstand geschuldet, dass der Bau bestens läuft.

Der Grundstein für die Weißenburger Mehrzweckhalle ist gelegt

© Foto: Robert Renner

Dafür gab es für Polier Hans Buckel von der Firma Wolf & Müller und seine Männer auch kräftigen Applaus. Buckel macht nicht den ersten Rohbau in Weißenburg. Er war auch schon beim Neuen Rathaus, bei der Erweiterung der Kreisklinik und beim Neubau der Mittelschule tätig.

Rund sechs Wochen vor dem Terminplan liegt das Projekt, und auch "kostenmäßig läuft derzeit alles rund", sagte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, der Polier Buckel als "alten Haudegen, der die Sprache der Bauleute spricht", bezeichnete und dem Bau weiterhin einen guten und unfallfreien Verlauf wünschte.

Landrat Gerhard Wägemann freute sich über das "passende Wetter, um diesen Akt zu vollziehen", denn noch wenige Minuten vor der Grundsteinlegung hatte es in Strömen geregnet. Als er, Schröppel und Buckel die von Spenglermeister Sven Effenberger verlötete Messingkartusche einmauerten, strahlte aber die Sonne über der Baustelle.

Mit der Vierfachsporthalle werde "ein großer Schritt nach vorne getan", ist der Landrat überzeugt. Die umliegenden Schulen warteten ebenso auf die Hallenkapazitäten wie zahlreiche Vereine. Damit ließ er es bewenden, und auch OB Schröppel wollte keine großen Worte machen. "Die großen Reden sparen wir uns für die Einweihung auf", meinte Wägemann, nicht ohne darauf zu verweisen, dass er dann schon nicht mehr im Amt sein wird.

Das Projekt Vierfachhalle war lange umstritten. Nach vielen Jahren des Planens, Diskutierens und Verschiebens hatte der Stadtrat im März 2017 endlich eine Lösung gefunden, der die große Mehrheit des Gremiums zustimmte.

Bereits 2010 war der Vertrag zwischen der Stadt und dem Landkreis für den gemeinsamen Bau geschlossen worden. In der Folge wurde ein Gesamtraumprogramm erstellt, denn sowohl die Stadt als auch der Landkreis haben Bedarf an Sportstätten. So sind Synergieeffekte entstanden.

2014 hatte es noch eine relativ knappe 14:11-Mehrheit für den Bau einer Mehrzweckhalle mit fest eingebauter Tribüne und entsprechender Ausstattung für Sonderveranstaltungen mit bis zu 1000 Personen gegeben, damals mit geschätzten Kosten von zehn Millionen Euro. In der Folge war das Projekt aber immer wieder Knackpunkt in den Haushaltsberatungen. Vor allem die CSU, aber auch die Grünen votierten dagegen. Zwischenzeitlich dachte OB Schröppel sogar über ein Ratsbegehren nach, um den Zwist zu befrieden. Dann aber fand sich die vor allem bei der Mehrzweckausstattung deutlich abgespeckte Konsenslösung.

Am Baufeld An der Hagenau sind seit Mitte Februar die Arbeiten im Gange, zunächst im Untergrund. Mitte Mai erfolgte der offizielle Startschuss mit dem Enthüllen der Bautafel. Ende Juni war der Tiefbau abgeschlossen, seit Juli folgt der Hochbau. Die Baukosten sind derzeit mit 11,3 Millionen Euro veranschlagt. Wenn alles plangemäß läuft, wird die Vierfachhalle im Frühjahr 2021 fertig sein.

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