Paukenschlag beim Bezirksligisten

Der SV Wettelsheim trennt sich von Trainer Stephan Zengerle

Uwe Mühling

7.9.2022, 09:19 Uhr
Stephan Zengerle (links) ist nicht mehr Trainer des SV Wettelsheim, der sich nach gut zwei Jahren von dem 44-Jährigen getrennt hat. Nachfolger beim Bezirksligisten ist der bisherige spielende Co-Trainer Julian Dürnberger (Mitte). Rechts mit im Bild ist Mittelfeldakteur Matthias Lehmeyer.

© Uwe Mühling, WT Stephan Zengerle (links) ist nicht mehr Trainer des SV Wettelsheim, der sich nach gut zwei Jahren von dem 44-Jährigen getrennt hat. Nachfolger beim Bezirksligisten ist der bisherige spielende Co-Trainer Julian Dürnberger (Mitte). Rechts mit im Bild ist Mittelfeldakteur Matthias Lehmeyer.

Wie der für Jugend und Öffentlichkeitsarbeit zuständige Vorstand Stefan Schwenk schreibt, sei die Trennung nach gut zwei Jahren Zusammenarbeit „in beiderseitigem Einvernehmen“ erfolgt. Stephan Zengerle fügte allerdings auf Nachfrage unserer Zeitung hinzu, dass die Entscheidung von Vereinsseite ausgegangen sei. Der Coach findet es vom Zeitpunkt her schade, denn nach den ersten, schwierigen Wochen mit vielen Duellen gegen die vorderen Mannschaften habe sich das SVW-Team stabilisiert und sei mehr und mehr in der Bezirksliga angekommen.

Zengerle „enttäuscht“

„Jetzt wären die Spiele gekommen, die man gewinnen könnte“, findet Zengerle. Er bedauert es, dass er dazu keine Gelegenheit mehr haben wird und zeigte sich „enttäuscht“. Nach bislang sechs Punkten aus neun Spielen und Platz 14, sei der Schritt des Vereins insgesamt zwar nicht überraschend. „Der Trainer ist halt das erste Glied in der Kette“, sagt der 44-Jährige Eichstätter, der zuvor sechs Jahre den SV Marienstein trainiert hatte. Letztlich müsse er die Entscheidung aber akzeptieren, „wenn das Vertrauen offenbar nicht mehr da ist“.

Das Lächeln ist der Enttäuschung gewichen: Stephan Zengerle ist nicht mehr Trainer des Bezirksligisten SV Wettelsheim. Der Schritt zur Trennung kam von Vereinsseite.

Das Lächeln ist der Enttäuschung gewichen: Stephan Zengerle ist nicht mehr Trainer des Bezirksligisten SV Wettelsheim. Der Schritt zur Trennung kam von Vereinsseite. © Uwe Mühling, WT

Trotz der nun erfolgten Trennung freut sich Zengerle über „die schöne Zeit“ in Wettelsheim. Dabei war es gerade zu Beginn inmitten des ersten Corona-Lockdown „nicht ganz so einfach“. In bester Erinnerung wird dem scheidenden Coach die vergangene Spielzeit 2021/2022 mit der souveränen Meisterschaft in der Kreisliga West und dem Aufstieg in die Bezirksliga bleiben. „Ich denke die Zahlen sprechen für sich, für diese Saison bin ich sehr dankbar“, unterstreicht Zengerle, der selbst erst einmal pausieren wird und dem Verein sowie der Mannschaft alles Gute für die Zukunft wünscht.

Kellerduell in Dombühl steht bevor

Ob mit oder ohne ihn – Zengerle ist davon überzeugt, dass Wettelsheim den Klassenerhalt schaffen wird. Besonders gefordert ist in dieser Hinsicht sein bisheriger, spielender Co-Trainer Julian Dürnberger. Als Torjäger fehlt er dem SVW zwar aufgrund eines neuerlichen Kreuzbandrisses, doch als Coach soll der 24-Jährige das Team mit Unterstützung von Tobias Grimm aus dem Tabellenkeller und zum Klassenerhalt führen. „Die erste Aufgabe der neuen Trainer-Crew wartet am kommenden Sonntag direkt mit dem richtungsweisenden Kellerduell beim FC Dombühl“, heißt es in der SVW-Mitteilung zum Trainerwechsel.

Und weiter: „Die Trennung erfolgt einvernehmlich und im Guten und soll für den weiteren Saisonverlauf durch den (aktuell leider verletzten) bisherigen Co-Spielertrainer Julian Dürnberger neue Impulse setzen.“ In Bezug auf den bisherigen Coach Stephan Zengerle, der seit Sommer 2020 am Hirschfeldweg im Amt war, betont SVW-Sportvorstand Maximilian Riehl: „Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich bei Stephan für die geleistete Arbeit und das Engagement bedanken.“

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