Der Weißenburger Jura soll attraktiver werden
3.5.2021, 06:02 Uhr
Die Gelder stammen aus dem Regionalbudget, auf das die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Rezattal-Jura heuer erstmals zugegriffen hat. Ziel bei allen über die "Integrierte Ländliche Entwicklung" (ILE) geförderten Projekten ist "ein Beitrag zum öffentlichen Nutzen/Interesse", heißt es in den Bewertungskriterien, die Uli Heiß vom Weißenburger Stadtbauamt zusammengestellt hat.
Anhand von neun Kriterien hat Heiß als Betreuer des Regionalbudgets für die KAG Rezattal-Jura zusammen mit elf weiteren Vertretern der beteiligten Kommunen, von Vereinen und Gruppen die zehn vorgeschlagenen Maßnahmen bewertet und so eine Prioritätenliste erstellt. Sollten die 100.000 Euro im Fördertopf des Regionalbudgets nicht reichen, wäre nach der von der Projektgruppe erarbeiteten Liste verteilt worden. "Es bekommen aber alle eingereichten Projekte etwas", freut sich Heiß.
Die Zeit drängt ein bisschen
Ein klein wenig wäre sogar noch Luft nach oben und auch das eine oder andere Vorhaben noch sinnvoll gewesen, doch die Projekte "müssen heuer bis September abgerechnet sein", so Heiß. Und da müssen sich die Projektträger vom Sportverein bis zur Stadt oder Gemeinde eh schon ranhalten bei der Umsetzung.
Ganz vorne in der Gewichtung der Projekte steht ein "Fitnessparcours für Jung und Alt", den der Sportverein Burgsalach auf seinem Vereinsgelände errichten wird. Als wichtig erachtete die Projektgruppe auch die Sanierung des Wassertretbeckens in Gersdorf, denn dort lernten und lernen vor allem kleine Kinder das Schwimmen. Hinzu kommt wie in Burgsalach ein touristischer Effekt.
Gefördert wird zudem die Aufbesserung und Überarbeitung des Trimm-Dich-Pfades am Rohrberg bei Weißenburg. Dieser ist 1975 entstanden und lädt zwischen Bismarckturm und Naturfreundehaus zur sportlichen Betätigung ein. Im Arbachtal bei Pleinfeld soll entlang des schon bestehenden "Sandbockelweges" ein Naturlehrpfad "Kleine Sandungeheuer" entstehen. Dort sollen Tiere wie der Ameisenlöwe, aber auch die Sandlebensräume und die Geschichte Pleinfelds kindgerecht aufbereitet werden.
Neben dem Sportparcours am Sportplatz soll in Burgsalach nahe dem bestehenden Römererlebnispfad auch ein Erlebnisspielplatz gebaut werden, der eine an die "römische Bauweise angelehnte Gestaltung" erhalten soll, wie es in der Projektbeschreibung heißt.
Auf der Wülzburg soll vor der Bastion am "Kalten Eck" der dortige Aussichtsplatz aufgewertet werden. Mittels bodengleichen Metallbändern soll der Verlauf der in diesem Bereich abgetragenen Mauer des "gedeckten Weges" wieder sichtbar gemacht werden. Auf dem Metall und den Mauerresten sollen Sitz- und Liegemöglichkeiten geschaffen werden – natürlich aus heimischem Holz. Auch eine mobile Feuerschale ist geplant, in der dann das Sonnwendfeuer abgebrannt werden kann.
Kein Maibaum und kein Kanonendonner
Weiter gefördert werden eine Beschilderung in Oberhochstatt, Niederhofen und Kehl mit den alten Hausnamen der Anwesen, eine Überdachung am Dorfgemeinschaftshaus in Gündersbach, die gleichzeitig als Schutz für die Buskinder dient, der Spielplatz am Strandhaus West bei Pleinfeld und die Anschaffung und Erneuerung von Spielgeräten und Schaukeln an den Sportplätzen des TSV Ramsberg und des SC Stirn.
Die Stadt Weißenburg übernimmt die Abwicklung des Regionalbudgets und der Förderung. Zuständig dafür ist Uli Heiß, der im Auswahlgremium für die Förderliste nicht nur Gemeindevertreter haben wollte. So arbeiteten dort neben den Bürgermeistern Stefan Frühwald (Pleinfeld), Bernd Drescher (Nennslingen) und Matthias Obernöder (Ellingen) auch Carolin Tischner (LAG Altmühlfranken), Claudia Beckstein (Landschaftspflegeverband), Cornelia Treiber (Tourismusverein Anlautertal-Jura), Max Gagsteiger (Tourist-Info Weißenburg), Andreas Reichel (Dorferneuerung Oberhochstatt), Robert Renner (Weißenburger Tagblatt), Simon Sulk (Stadtmarketingverein Weißenburg) und Eva Satzinger (Barbaricum Burgsalach) mit.
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