Die CSU in Weißenburg will einen "naturnahen Parkplatz"

1.3.2021, 06:03 Uhr
Die CSU in Weißenburg will einen

© Foto: Adam Renner

Beschlossen werden soll diesem zufolge, dass die Verwaltung bis zur Stadtratssitzung im Mai über den Kaufpreis des Gasslabauer-Anwesens, die voraussichtlichen Kosten des Gebäudeabrisses und die "voraussichtlichen Kosten im Falle einer Schotterung des Geländes zur Verwendung als Behelfsparkplatz gemäß aktueller Beschlusslage" berichtet.

Ferner soll über die voraussichtlichen Kosten für einen naturnahen Parkplatz sowie die Fördermöglichkeiten sowohl für eine einfache Schotterung als auch für einen "naturnahen Parkplatz" informiert werden. Und schließlich will die CSU über "die zeitliche Bindung der Förderung bei Erstellung eines ,naturnahen Parkplatzes‘" unterrichtet werden, heißt es in dem Schreiben der Fraktion, das auch klarstellt: "Um den Stadtrat über bestimmte Punkte informieren zu können, sind entsprechende Gespräche/Verhandlungen mit der Regierung von Mittelfranken zu führen."

Im vergangenen Juli hat der Stadtrat beschlossen, die Gebäude abreißen zu lassen und die Fläche als Behelfsparkplatz zu nutzen. Damals habe eine Mehrheit der Stadträte das Grundstück "zum einen als wichtig für die weitere Entwicklung der Stadt insbesondere des Stadteingangs Ost beziehungsweise der Schifflas-Kreuzung angesehen", zum anderen seien im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) an dieser Stelle Parkplätze vorgesehen, schreibt CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Drotziger.

Er zitiert aus einem Schreiben der Regierung von Mittelfranken, dass die Stadt "festgestellte Parkierungsdefizite" dort "verringern oder gänzlich" beseitigen wolle. Diesbezüglich werde "auf die Erkenntnisse und Zielformulierungen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts Bezug genommen".


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Eine finanzielle Förderung des Gebäudeabbruchs könne daher in diesem Fall "nur in Verbindung mit einer langfristigen Nachfolgenutzung als Parkierungsanlage in Aussicht gestellt werden". "Die Organisation und Gestaltung der Parkierungsanlage" sei mit der Bewilligungsstelle abzustimmen.

Drotziger schlussfolgert daraus, dass die Regierung von Mittelfranken "ganz selbstverständlich" davon ausgeht, "dass die im Rahmen von ISEK festgehaltenen und beschlossenen Sachverhalte Gültigkeit haben und als Begründung für die Förderfähigkeit von entsprechenden Vorhaben herangezogen werden können". Die CSU sei der Ansicht, "dass die in ISEK getroffenen Feststellungen bezüglich Parkierungsdefiziten an dieser Stelle nicht nur richtig" seien, sondern "auch noch zunehmen werden".


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Dies werde durch "die sinnvolle Nachverdichtung unserer Kernstadt begründet, aber auch darin, dass es Bestrebungen" gebe, "den Pkw-Verkehr stärker aus der Altstadt herauszuhalten". Der CSU-Fraktionschef: "Wenn aber gewollt ist, dass weniger Pkws in die Altstadt fahren, dann müssen zwingend am Zugang zur Altstadt ausreichend Parkplätze geschaffen werden, wenn man nicht riskieren will, dass die Pandemie-geschädigten Innenstadtgeschäfte noch weiter leiden."

Weil die "Zugangstore" Weißenburgs schöner gemacht werden sollen, halten es die Christsozialen für sinnvoll, auf dem Gasslabauer-Areal ein "grünes Zugangstor" zur Weißenburger Altstadt zu planen. "Dies kann durch einen ,naturnahen Parkplatz‘ erfolgen, welcher auch dem Anspruch nachkommt, weniger versiegelte Flächen zu schaffen.

Solche naturnahen Parkplätze gibt es in einigen anderen Städten längst, notwendige Informationen zur Erstellung sind unproblematisch zu erhalten", schreibt Drotziger. Ein solcher "naturnaher Parkplatz" könne "für die über die Eichstätter Straße anfahrenden Besucher zu einem grünen Tor zur Weißenburger Altstadt werden, der mit Büschen oder Bäumen bepflanzt zum Parken und anschließendem Bummel in der Altstadt einlädt", begründet er weiter.


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Durch entsprechende Ausführung, zum Beispiel mit Rasenschotter, entstünden "unversiegelte Parkflächen für Pkws, die zudem kostengünstiger zu erstellen" seien als herkömmliche Parkplätze. Der Fraktionsvorsitzende: "Die Fachleute und engagierten Bürger im neu gebildeten Umweltbeirat können sich bei der Ausgestaltung sicherlich ebenfalls einbringen."

Daher sollte mit der Regierung von Mittelfranken abgeklärt werden, ob ein "naturnaher Parkplatz" auf dem Gasslabauer-Areal grundsätzlich förderfähig und in welchem Umfang eine solche Förderung möglich ist. Und es soll "eine möglichst kurze Bindungsfrist erwirkt werden", meint Drotziger.

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