Die herzkranke Aria kann auf viele Unterstützer bauen

4.7.2018, 06:04 Uhr
Die herzkranke Aria kann auf viele Unterstützer bauen

© Privat

An der Finanz-Front gab es die vergangenen Wochen viele gute Nachrichten für Aria und ihre Familie. Zunächst erwies sich die Spendenbereitschaft der Menschen als überwältigend, dann sagt überraschend die Krankenkasse zu, die Behandlungskosten der Herz-Transplantation in den USA doch zu zahlen und nun steigt auch noch die „Ein Herz für Kinder“-Stiftung der Bild-Zeitung mit in die Finanzierung ein

Das allerdings musste sie auch, nachdem die Zeitung in einem großen Artikel über das Schicksal der Stopfenheimer Familie bereits verkündet hatte, den Flug zu bezahlen. Nur dass die Familie da bereits in den USA weilte und der teure Ambulanz-Flug längst von den Kinderschicksalen Mittelfranken bezahlt war. Deren stellvertretende Vorsitzende, Cristine Wägemann, wunderte sich und beschloss, die Zeitung in die Pflicht zu nehmen. Mit Er­folg. „Die anfänglichen Irritationen haben sich erledigt, die Stiftung hat uns die Kosten erstattet und das ist für alle Seiten eine wunderbare Lösung“, zeigt sie sich nun zufrieden.

So bleibt mehr Geld auf dem Konto der Weißenburger Hilfsorganisation. Und das wird wohl auch zu großen Teilen gebraucht, wie Cris­tine Wägemann glaubt. „Wir haben jetzt schon mindestens weitere 50000 Euro übernommen und es ist noch überhaupt nicht absehbar, was noch alles an Kosten auf die Familie zukommt.“ Die Spendenbereitschaft findet sie nach wir vor überwältigend. Bei den Kinderschicksalen Mittelfranken sind derzeit rund 275000 Euro eingegangen, weitere gut 12000 Euro landeten direkt bei der Familie. Wägemann: „Es ist wahnsinnig schön, zu sehen, dass die Menschen hier bei uns im Landkreis einen Zusammenhalt haben. Wenn es hart auf hart kommt, stehen sie zusammen.“

Der Zustand ist wechselhaft

Die Familie ist inzwischen seit rund drei Wochen in den USA. Aria ist im amerikanischen Transplan­tationssystem gelistet, und alle warten darauf, dass ein passendes Herz auftaucht. Ihr Gesundheitszustand ist wechselhaft, berichtet Wägemann. „Vergangene Woche ging es ihr schlecht, jetzt hat sie sich wieder stabilisiert.“ Zudem ist ein neues Problem aufgetaucht. Weil Aria im vergangenen Jahr nach einem Herzstillstand ein Transfusion mit Erwachsenenblut bekommen hat, könnte ihr Körper mehr Probleme haben, das neue Organ anzunehmen, berichtet Wägemann von den jüngs­ten Aussagen der Ärzte in Memphis. „Das ist nicht so gut, aber wichtig ist, dass die Ärzte da jetzt drauf vorbereitet sind.“

Wie lange es noch dauert, bis gute Nachrichten aus den USA kommen, will die Kinderschicksale-Vorsitzende nicht prophezeien. „Das weiß keiner. Ich hoffe jedenfalls, auch bei jeder Mail, die ich von der Familie bekomme, dass es endlich so weit ist.“ Sicher ist, dass die Familie noch Monate in den USA bleiben muss. Ein fernes Ziel am Horizont wäre ein Weihnachtsfest zu Hause, findet Cristine Wägemann. Und das wäre dann auch das angemessene Happy End für eine Geschichte voller Höhen und Tiefen. Bis dahin gibt es für die kleine Aria und ihre Familie noch jede Menge Hürden zu nehmen.
   

 

Keine Kommentare