Im Kreis Neumarkt/Jura

Die Neuwahlen bei den Fußball-Schiedsrichtern laufen komplett online

Uwe Mühling

28.1.2022, 14:39 Uhr
Jonas Lux (Zweiter von links) und Markus Kemether (Zweiter von rechts) hören im Jura Süden als Mitglieder des Gruppenausschusses auf. Uwe Wichmann (Mitte) stellt sich zur Wiederwahl als Obmann. Das Bild stammt von den letzten Wahlen im Februar 2018.  

© Uwe Mühling, WT Jonas Lux (Zweiter von links) und Markus Kemether (Zweiter von rechts) hören im Jura Süden als Mitglieder des Gruppenausschusses auf. Uwe Wichmann (Mitte) stellt sich zur Wiederwahl als Obmann. Das Bild stammt von den letzten Wahlen im Februar 2018.  

Wie die beiden bisherigen Sitzungen wird auch die Tagung der Süd-Referees online abgehalten. Die Schiris sowie die Funktionäre bekommen dazu zwei Links: den einen für die Teilnahme an der Tagung, die ab 19.30 Uhr digital als Zoom-Meeting läuft, den anderen für die Wahlen, die mit einem rechtssicheren Programm unter der Regie von Bezirksspielleiter Thomas Jäger durchgeführt werden.

Winkler und Nunner gewählt

Im Jura Norden wurde der bisherige Obmann Michael Winkler samt Team in seinem Amt bestätigt. Die Neumarkter Gruppe hat hingegen mit Hans-Jürgen Nunner einen neuen Mann an der Spitze, der die Nachfolge von Oliver Johannes übernimmt. Sowohl Winkler (TSV Rittersbach) als auch Nunner (FSV Berngau) waren als Schiedsrichter bis zur Bayernliga aktiv. Neben seiner Rolle als Chef der Gruppe Jura Nord wird Winkler am 4. März in Meckenhausen auch als Kreisobmann für alle drei Gruppen kandidieren.

Neuer Obmann der Neumarkter Schiris: der frühere Bayernliga-Schiedsrichter Hans-Jürgen Nunner (hier bei einem Kreisliga-Spiel in Ramsberg).  

Neuer Obmann der Neumarkter Schiris: der frühere Bayernliga-Schiedsrichter Hans-Jürgen Nunner (hier bei einem Kreisliga-Spiel in Ramsberg).   © Uwe Mühling, WT

Vorher gilt es allerdings noch die Tagung im Jura Süden abzuhalten. Bei der Premiere – virtuell am Computer statt wie sonst gewohnt vor Ort im Vereinslokal Rockenstube in Emetzheim – wird sich Uwe Wichmann zur Wiederwahl als Obmann stellen. Er pfeift für die DJK Gnotzheim, wohnt jedoch in Nürnberg und ist seit 2018 im Amt.

Seine beiden Mitstreiter im Gruppenausschuss, Markus Kemether und Jonas Lux, stehen für die neue Periode nicht mehr zur Verfügung. Im Falle seiner Wahl wird Wichmann, wie er gegenüber unserer Zeitung erklärte, deshalb einen erfahrenen und einen jungen Referee als seine neuen Stellvertreter in den Gruppenausschuss berufen: Roland Kral und Philipp Pöschl. Als Lehrwart soll weiterhin Uli Spitzenpfeil fungieren.

Bilanz für die letzten vier Jahre

Die Obmann-Wahl wird im Mittelpunkt der Online-Sitzung stehen. Gleichzeitig wird aber auch Bilanz für die vergangenen vier Jahre gezogen, von denen die Hälfte extrem durch die Corona-Pandemie geprägt war. Auch wird es eine Aussprache zu den Berichten geben, und neben dem Obmann wird auch ein Vertrauensschiedsrichter/in für die Süd-Gruppe gewählt.

In Zeiten der Neuwahlen und der anhaltenden Corona-Krise hat sich jüngst Walter Moritz an die Unparteiischen im Freistaat gewandt. „Leider hat uns die Pandemie immer noch im Griff. Da dies wahrscheinlich auch noch einige Zeit dauern wird, müssen wir lernen, mit von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen umzugehen“, schreibt der Verbandsschiedsrichterobmann des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV).

2G betrifft auch die Schiris

Er macht deutlich, dass Fußballspiele grundsätzlich erlaubt seien, allerdings müssten derzeit alle Beteiligten den sogenannten 2G-Status erfüllen – in der Halle sogar 2Gplus. Das heißt, dass man geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sein muss. Die Testung entfällt, wenn die Person eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten hat. Diese Regelung betreffe nicht nur die Spielerinnen und Spieler, sondern auch die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. Ob sie auch beim Puktspielstart gelten wird, ist momentan noch offen.

Es sei natürlich jedem freigestellt, so Moritz, ob man in dieser Zeit als Referee auf dem Spielfeld stehen möchte. Für die Schiedsrichtereinteiler sei es mit Blick auf die beginnenden Testspiele aber wichtig zu wissen, wer aktuell pfeifen oder lieber eine Freistellung haben möchte. „So umgehen wir Spielrückgaben und unnötige Arbeit für die Schiedsrichter-Einteiler“, betont der bayerische Obmann.


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Weiter stellt Moritz fest: „Um für die Rückrunde besser planen zu können, wäre es für die Verantwortlichen wichtig, wer generell in der jetzigen Situation zur Verfügung stehen wird.“ Unter Umständen könne man nicht alle Spiele mit neutralen Unparteiischen besetzen, und bei entsprechender Meldung könnte man rechtzeitig die notwendigen Schritte in die Wege leiten.

Von daher bittet Walter Moritz alle Schiedsrichter/innen, ihren jeweiligen Verantwortlichen in den Gruppen auf freiwilliger Basis mitzuteilen, ob sie die Kriterien von 2G oder 2Gplus erfüllen. „Hoffen wir, dass zeitnah wieder etwas Normalität einkehrt und wir unserem geliebten Hobby wieder ohne große Einschränkungen nachgehen können“, teilt der Schiri-Chef abschließend mit.

Mit Blick auf den zum Teil schon vor Corona herrschenden Schiedsrichtermangel stellt im Übrigen auch Süd-Obmann Uwe Wichmann fest: „2G macht es für das Schiriwesen nicht einfacher.“

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