Der Stadtrat will einen Anforderungskatalog

Die Zukunft des Campingplatzes in Pappenheim

26.10.2021, 05:58 Uhr
Die Zukunft des Campingplatzes in Pappenheim

© Robert Maurer, NN

Das idyllisch in unmittelbarer Nähe zur Altmühl liegende Gelände gehört der Stadt. Es ist über einen Erbpachtvertrag langfristig an einen Betreiber vergeben. Doch dieser Vertrag läuft zum Jahresende 2024 aus. Bündnis ‘90/Die Grünen hatten im August beantragt, dass der Stadtrat einen Anforderungskatalog aufstellt und einen Wettbewerb für Landschaftsarchitekten auf den Weg bringt.

Mit dem Wettbewerb wollte sich Bürgermeister Florian Gallus noch nicht so recht anfreunden. Er würde lieber eine Lösung zusammen mit dem künftigen Betreiber erarbeiten, erklärte er im Stadtrat. Doch, so oder so, muss eine Liste erstellt werden, wie man sich die Entwicklung des Campingplatzes für die Zukunft vorstellt. „Wir haben Handlungsbedarf“, stellte der Bürgermeister fest. Pappenheim zähle etwa 50.000 Gäste im Jahr und nicht wenige davon würden auf dem Campingplatz übernachten. Insofern sei es absolut sinnvoll diesen auf Dauer attraktiv zu halten.

Besuch vor Ort

Ein erster Schritt soll nun ein Besuch des Stadtrates vor Ort sein, griff Bürgermeister Gallus einen Vorschlag von Stadträtin Christa Seuberth (SPD) auf. Bei dieser Gelegenheit soll dann mit dem jetzigen Betreiber geklärt werden, was aus dessen Sicht wünschenswert wäre. Bei einer Klausurtagung des Stadtrates soll dann der Anforderungskatalog erarbeitet werden. Einbezogen werden sollen dabei die Vertreter des Tourismusvereins und weitere Tourismus-Experten.

Ein Punkt, der jetzt schon für die Wunschliste gesetzt ist, sind die Schäferkarren, die die Bürgerliste vor Monaten ins Gespräch gebracht hat, wie Stadtrat Karl Satzinger in Erinnerung rief. Ein solches Angebot, bei dem man in einem Schäferwagen übernachten kann, soll idealerweise Teil des künftigen Campingplatzes sein. Ähnliche Angebote gibt es bereits andernorts im Altmühltal und sie finden ganz guten Anklang.

Anette Pappler (SPD) wies darauf hin, dass die einzelnen Schritte, die nun laufen, auch möglichst öffentlichkeitswirksam bekannt gemacht werden sollten. Schon jetzt gebe es eine gewisse Unsicherheit bei den Dauercampern und regelmäßigen Gästen, weil die natürlich wüssten, dass der Vertrag in gut drei Jahren ausläuft. Deshalb sollte man deutlich machen, welche Zukunftspläne die Stadt für den Campingplatz hat. Aus ihrer Sicht wäre es sinnvoll, eine Zeitschiene festzulegen, damit jeder weiß, wie es weitergeht.

Zeitschiene als zweiter Schritt

Eine Zeitschiene möchte auch Bürgermeister Gallus fixieren. Allerdings sieht er als Basis hierfür den Anforderungskatalog. Erst dann ließe sich sagen, was wann umgesetzt werden kann.

Sie hätte sich zwar einen anderen Weg gewünscht, sagte Bettina Balz (Grüne) von den Grünen. Dennoch sei sie sehr erfreut, dass allgemein gesehen werde, dass man sich überlegen muss, wie es mit dem Campingplatz weitergeht. „Der Anforderungskatalog ist ein ganz wichtiger, zentraler Punkt hierbei.“ Wenn dieser vorliegt, sollte aus ihrer Sicht noch einmal gesprochen werden, wie man die Ziele am besten erreichen kann.