Ein gemütliches Fest am Brombachsee

7.8.2019, 05:36 Uhr
Ein gemütliches Fest am Brombachsee

© Foto: Peter Schafhauser

Bisher waren es Freiwillige und Vereine, die alles selbst in die Hand nahmen. Die Küchenarbeit und den Ausschank, das Küchlebacken und den Barbetrieb, den Service und dergleichen Dinge. "Das funktioniert so leider nicht mehr", stellt der neue Heimatfestchef, Marco Hayes, fest. Das beliebte Dorf- und Heimatfest ist zu groß geworden. Zum ersten Mal seit 30 Jahren haben die Ramsberger hierfür einen Festwirt engagiert – und mit ihm gute Erfahrungen gemacht.

Am Samstag war der Ort noch mehr oder weniger unter sich. Mit fetzigen und tanzbaren Stücken sorgte die "Franken Connection" für ausgelassene Stimmung. Wer dann Sonntagmittag zum Festplatz am Feuerwehrhaus kam, konnte davon ausgehen, dass alle Häuser leer standen. Das ganze Dorf schien hier versammelt zu sein – wie es sich für ein ordentliches Heimatfest gehört. Dazu jede Menge Touristen und Ausflügler.

Das Wetter spielte mit, Frühschoppen und deftiges Mittagessen gingen nach dem Gottesdienst nahtlos ineinander über. Die Pfraunfelder Kapelle servierte zünftige Blasmusik, Kinder belustigten sich in der Hüpfburg und beide überdachten Hallen sowie der luftige Außenbereich waren bald komplett gefüllt.

Ein gemütliches Fest am Brombachsee

© Foto: Peter Schafhauser

"Für 400 Gäste haben wir inzwischen Platz", sagt Hayes und weist auf den Ansturm am Mittag hin. Da können sich schon mal Schlangen an den Ausgabestationen bilden. Obwohl die Ramsberger geduldig warten, findet der Cheforganisator: "Hier müssen wir nachbessern." Ansonsten hat alles aber reibungslos geklappt.

Und immer wieder als Highlight am Ortseingang – der Hotspot für Trecker-Oldies, die "Eicher"-Parade von Josef Schambacher. Der "Offi", wie Schambacher liebevoll genannt wird, bietet mit seiner Traktor-Sammlung eine weitere Superlative im Ort: 50 Schlepper der längst versunkenen Marke Eicher nennt er sein Eigen, fast alle taubenblau und tipptopp gepflegt. Zum Heimatfest stehen sie aufgereiht, wie in einem Parcours – bereit für ein paar Runden.

Seit 2002 hat Josef Schambacher nach und nach so gut wie alle Eicher, die er irgendwo finden konnte, aufgekauft. "Das hat sich bei mir zu einer Sucht entwickelt", sagt er selbst und gönnt sich erst mal eine Prise Schnupftabak. Sein ältester Traktor wird noch per Handkurbel angeworfen. Für die schmucken Ackerschlepper könnte er sich locker ein großes Einfamilienhaus kaufen, schätzt der stämmige Polier, nimmt eine Prise und verspricht, seine Liebhaberstücke auch beim nächsten Fest zu präsentieren.

Heimatfestchef Hayes möchte das Dorffest weiterentwickeln – und setzt dabei nach wie vor auf die Vereine. Für 2020 darf man also gespannt sein.

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