Ein mobiles Kirchlein für Weißenburg

15.5.2021, 06:00 Uhr
Ein mobiles Kirchlein für Weißenburg

© Foto: Joachim Piephans

Das Werk geht seiner Fertigstellung entgegen und eine Gruppe der Initiatoren hat sich nun vom Fortgang der Arbeiten bei der Firma BoWo-Schäferwagen-Manufaktur in Hainsfarth ein Bild gemacht.

Das mobile Kirchlein soll bei Ausstellungen, Märkten, Volksfesten, Gottesdiensten im Grünen, Taufen oder Trauungen, die an speziellen Orten gewünscht werden, zum Einsatz kommen. Ferner sind Bildungs- und spirituelle Angebote an ungewöhnlichen Orten neben einer regelmäßigen Präsenz an touristischen Standorten am Brombachsee angedacht. Dazu will der Dekanatsbezirk ein Tourismuskonzept auf den Weg bringen.

Wo die Menschen sind

Mit der Schäferwagenkirche sollen Kirche und Gottes Wort dort sein können, wo Menschen sind: am Marktplatz, am Strand oder bei den Märzenbechern. Die bislang gemachten Erfahrungen andernorts zeigen, dass Gottesdienste rund um das Kirchlein im Freien mit Begeisterung von vielen Menschen angenommen werden, die selten einen klassischen Gottesdienst im herkömmlichen Kirchenraum besuchen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zur Finanzierung hat die Stiftung St. Andreas aus der Kirchengemeinde Weißenburg eine Unterstützung in Höhe von 20.000 Euro übernommen. Dies ist möglich, da die Stiftung ehrenamtlich arbeitet und für ihr Stiftungskapital von der Landeskirche eine ordentliche Verzinsung bekommt.

Die Baubesichtigung in Hainsfarth nutzte Stiftungsvorsitzender Helmut Erdmannsdörfer, um die formelle Übergabe der zugesagten Mittel vorzunehmen. Die restliche Finanzierung ermöglichen zwei Förderprojekte der evangelischen Landeskirche (innovativ-missionarisch und Tourismus).

Einweihung im Juli

Das Kirchlein verbleibt im Eigentum der Weißenburger Kirchengemeinde und wird dem Dekanatsbezirk zum Betrieb überlassen, sodass es dort überall zum Einsatz kommen kann. Die Schäferwagenkirche ermöglicht flexible Gemeindearbeit dort, wo Kirche gerade präsent sein will.

Ein kleiner Dachreiter mit Glocke zeichnet den Schäferwagen auch nach außen als Kirche aus. Im Inneren ist ein vom Weißenburger Künstler Hermann Sturm geschaffenes Bild des Guten Hirten zu sehen. Mit wenigen Handgriffen ist die Kirche zum Gottesdienstort umgestaltet. Zur Ausstattung gehören ein Lesepult, ein Altartisch, Kerzenleuchter und Sitzgelegenheiten.

Dekanin Ingrid Gottwald-Weber wird die Einweihung der Schäferwagenkirche am Sonntag, 11. Juli, um 9.30 Uhr beim Freiluftgottesdienst an der Stoischütt oberhalb von Ettenstatt vornehmen.

Keine Kommentare