Ein Weißenburger in der serbischen U16-Nationalmannschaft

23.3.2019, 06:00 Uhr
Ein Weißenburger in der serbischen U16-Nationalmannschaft

© Privat

„Wir waren sehr überrascht, als die Einladung vom serbischen Verband kam“, erzählt Vater Dragisa Lukic, den viele als Fußballer und Torwart in der Region gut kennen. Die Freude war bei der Weißen­burger Familie umso größer, als die Einladung zu dem Lehrgang der serbischen U16-Nationalmannschaft im Februar justament zwei Tage vor Darkos 16. Geburtstag ins Haus flatterte.

Wechsel nach Fürth

Erst im vergangenen Sommer war der Stürmer von Weißenburg zur SpVgg Greuther Fürth gewechselt. Mit der U16 des Kleeblatts spielt er aktuell in der U17-Landesliga Nord, wo er regelmäßig auf seine Einsatzsatzzeiten kommt und wo ihn offenbar die Talentspäher des serbischen Verbandes entdeckt haben. Darko Lukic ist in Deutschland geboren und hat die deutsche sowie die serbische Staatsbürgerschaft. Er war natürlich begeistert von der erstmaligen Berufung in die Auswahl des Heimatlandes seines Vaters.

Treffpunkt für die serbische U16 war zunächst die Hauptstadt Belgrad. Dann ging es zu einem einwöchigen Lehrgang nach Montenegro, wo auch zwei Länderspiele auf dem Plan standen. Sowohl gegen Russland (0:3-Niederlage) als auch gegen Montenergo (3:1-Sieg) absolvierte Darko jeweils eine Halbzeit im serbischen Nationaltrikot. Für ihn war es ein „tolles Erlebnis“ im Kader dabei zu sein, seine ersten Junioren-Länderspiele zu absolvieren sowie mit den Toptalenten vom Balkan zu trainieren und zu spielen. Bemerkenswert: sein Zimmerkollege spielt bei Manchester City.

Für Darko Lukic heißt sein Ausbildungsverein nach dem TSV 1860 Weißenburg nun SpVgg Greuther Fürth. Viermal pro Woche fährt er zum Training mit dem Zug nach Nürnberg, wo er dann von Klee­blatt-Betreuern abgeholt und nach den Übungseinheiten wieder zurückgebracht wird. Hinzukommt, dass Darko die zehnte Klasse am Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasium besucht, sodass er oft ziemlich stressige Tage hat. Doch das macht ihm nichts aus, denn er hat Spaß an der Sache.

EM als Ziel

Bei Greuther Fürth will sich der klassische „Neuner“ weiterentwickeln und hofft gleichzeitig, dass er auch für Serbien am Ball bleiben darf. Im Mai steht der nächste Lehrgang auf dem Plan – erneut mit zwei Länderspielen. Im Oktober wartet dann ein echtes Highlight: Die Europameisterschaft in Weißrussland. Hier für Serbien aufzulaufen ist das Ziel und zugleich der Traum des jungen Weißenburgers.

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