Ellingen lockt die Jäger an

14.10.2017, 06:46 Uhr
Ellingen lockt die Jäger an

© Markus Steiner

Und zwar kein Geringerer als Prinz Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach samt Gattin. Auch das Oberhaupt des Hauses Sachsen-Weimar ist passionierter Jäger und inte­ressierte sich brennend für hochwertige und handgefertigte Jagdwaffen, die gut und gerne mal so viel kosten können wie eine Mittelklasselimousine.

Dennoch sei die Jagd heute nicht primär für eine elitäre Elite gedacht, machte Thomas Kreuzer in seiner Festrede im Feststadl deutlich. Für den CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag erfüllt die Jagd auch heute noch die wichtige Funktion des Natur-, Arten- und Tierschutzes. Die Jäger leisteten Kreuzer zufolge eine „unverzichtbare Arbeit für den Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt“. Auch der Abgeordnete aus dem Allgäu ist seit seiner Jugend begeisterter Jäger und findet ebenfalls, dass die Ellinger Jagdmesse die schönste in ganz Deutschland ist.

„Bayerische Regeln“

Oft werde die Jagd aber ins falsche Licht gerückt, findet Kreuzer. Dabei sei sie zwingend nötig, um die Kulturlandschaft zu erhalten und die Population bestimmter Tierarten, die keine natürlichen Feinde mehr haben, zu regulieren. Freilich müsse die Jagd besonders heute „ethisch verantwortlich“ sein und Jäger und Landwirte müssten zusammenstehen. Kritik äußerte Thomas Kreuzer an der zunehmenden Regulierung durch die Europäische Union und sprach sich für eine „bayerische Regelung“ aus, die die Gegebenheiten vor Ort viel besser berücksichtigen könne.

So würden sich im Freistaat stellenweise „die Biber auf die Füße treten“, während es dagegen in einigen Regionen Europas überhaupt keine Biber gibt. Auch aus diesem Grunde wolle sich die CSU bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin energisch für die Ziele der Jäger einsetzen, von denen heute zehn Prozent bereits weiblich sind, wie der Präsident des Bayerischen Jagdverbands, Prof. Dr. Jürgen Vocke, berichtete. Auch Landrat Gerhard Wägemann betonte den Stellenwert der Jagd und wünschte der  „hochwertigen Veranstaltung“, die noch bis Sonntagabend dauert, viel Erfolg und viele Besucher.

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