Erst Bangen, dann Freude in Ettenstatt

16.3.2020, 15:05 Uhr
Erst Bangen, dann Freude in Ettenstatt

© Privat

Am Ende erwies sich das Bangen aber als unnötig. Es stand eine saubere Dreiviertelmehrheit für Maderholz zu Buche. 75 Prozent der Gemeindebürger gaben ihm ihre Stimme, 25 Prozent entschieden sich für Weglehner. Die konnte als Trostpflaster aber ihren erneuten Einzug in den Gemeinderat verbuchen. Allerdings landete sie auf der Ettenstatter Ortsliste mit 573 Stimmen nur auf dem vierten Platz.

"Ich habe gedacht, ich bin gut, wenn ich 55 oder 60 Prozent kriege", stellte Maderholz fest. 75 Prozent sind für ihn ein "mehr als ordentliches Ergebnis". Den Urnengang wollte er mit dem Ende des Wahltags aber auch abgehakt wissen. "Es geht nicht rückwärts, es geht vorwärts", stellte er fest. Man müsse jetzt wieder zusammenarbeiten und gemeinsam für die Gemeinde etwas tun.

Schon am Tag nach der Wahl begannen die Umbauarbeiten am Ettenstatter Kindergarten, wo eine Krippe entstehen soll. "Da kommen jetzt die Bauzäune und nächste Woche dann die Bagger", so Maderholz. Dessen Gestaltungswille scheint ungebrochen. "Mir macht meine Arbeit als Bürgermeister einfach wahnsinnig viel Spaß", sagte er im Reuther Feuerwehrhaus. Dass ihm seine Gegenkandidatin vorgeworfen hatte, mitunter etwas hemdsärmelig zu sein und die Gemeinde unter Wert zu verkaufen, nahm er mit einem Schulterzucken zur Kenntnis.

"Ich bin überall vor Ort für die Gemeinde und ich bin vielleicht nicht der größte Redner, aber ich sag‘ klar und deutlich meine Meinung. Und das wird sich auch nicht verändern." Viele Bürger hätten ihm im Umfeld der Wahl gesagt, dass er diese Geradlinigkeit beibehalten solle. Das Wählervotum sieht Maderholz auch als Bestätigung seines politischen Kurses.

Zu tun gebe es die kommenden Jahre genug. So sei er etwas beharrlich daran, dass der Landkreis die Unterhaltspflicht für die Straße von Indernbuch über den Auhof nach Hundsdorf übernehme und sie als Kreisstraße widmet. Und hier gebe es nun langsam Bewegung, stellte er fest. Man müsse eben beharrlich an Dingen dranbleiben, dann könne man auch Erfolge verbuchen.

Im Gemeinderat kann Maderholz auf ein bewärtes Team zurückgreifen. Nur zwei Gemeinderäte kamen neu in das Achter-Gremium.

 

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