Freibad in Langenaltheim bleibt zu

18.6.2020, 11:10 Uhr
Freibad in Langenaltheim bleibt zu

© Foto: Rainer Heubeck

"Wir können die Auflagen als kleine Gemeinde nicht schultern", bringt es Bürgermeister Alfred Maderer auf den Punkt. Zu viele Gründe sprächen gegen eine Badöffnung – selbst wenn aktuell wieder Lockerungen beschlossen und die Verantwortung seitens der Badbetreiber etwas geringer wurden.

"Wir können das nicht gewährleisten", sagt Maderer. Zum einen dürften Tickets nur online verkauft werden, die Besucher im Bad müssten dokumentiert werden, ganz abgesehen von der Einhaltung der Abstände in den Becken und auf der Liegewiese. Zudem hätte im Becken nur im Kreisverkehr geschwommen werden dürfen, der Spiel- und Spaßbereich mit den Rutschen wäre komplett gesperrt geblieben.

"Damit wir die Hygieneauflagen erfüllen könnten, müssten wir zusätzliches Personal einstellen." Doch Putzkräfte sind nur schwer zu bekommen. Zudem gibt es im Bad nur einen Bademeister, der alleine keinesfalls alle Auflagen kontrollieren und durchsetzen kann. "Wir hätten bestimmt 10.000 Euro Mehrkosten bei deutlich weniger Besuchern", rechnet Bürgermeister Maderer vor. Das Baddefizit würde die Gemeindekasse deshalb deutlich höher belasten – und das bei durch die Corona-Krise bedingten geringeren Steuereinnahmen.

Die Nichtöffnung des Freibades will die Gemeinde für einige bauliche Veränderungen nutzen, so Maderer. Zum einen werde der Kabinentrakt neu gestaltet, um Platz für den Einbau einer behindertengerechten Toilette zu schaffen. Zum anderen wird der DLRG-Raum neu gemacht, und auch eine Überdachung vor den Kabinen bekommt durchsichtige Solarmodule. "Damit produzieren wir dann Strom für den Badbetrieb." Allerdings erst ab 2021.

 

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