Die Wettbewerbsarbeiten werden gezeigt

Ideen für den Weißenburger Bauhof

Jan Stephan

Weißenburger Tagblatt

E-Mail zur Autorenseite

30.7.2022, 13:10 Uhr
Ideen für den Weißenburger Bauhof

© Jan Stephan, WT

Die wesentliche Anforderung des Wettbewerbs bestand in einer optimalen Organisation der in Hallen und Freibereich zu erstellenden Flächen. Die Planung sollte außerdem eine nachhaltige Entwicklung des Bauhofs ermöglichen. Der zweite Preis ging an das Büro Diezinger Architekten aus Eichstätt, die die neue Vierfachhalle der Stadt am Seeeiher geplant haben. Platz drei gab die Jury an Ackermann + Renner Architekten aus Berlin.

Die Stadt hat nun alle drei Preisträger dazu aufgefordert ein Angebot für die Planung abzugeben. Im sich nun anschließenden Verhandlungsverfahren werden die Angebote und verschiedene andere Faktoren nach einer Bewertungsmatrix gewichtet. Dabei gilt, dass die Gewichtung der im Wettbewerb zuerkannten Rangfolge bei der Vergabe des Auftrags mindestens 40 Prozent betragen muss.

Die Preisgerichtssitzung fand unter der Betreuung des Büros stm Architekten aus Nürnberg statt. Vertreten waren im Sachpreisgericht neben Oberbürgermeister Jürgen Schröppel auch die Stadträte André Bengel (SPD), Victor Rother (fraktionslos), Maximilian Hetzner (Grüne), Klaus Drotziger (CSU) und Heinz Gruber (Freie Wähler).

Im Fachpreisgericht fanden sich in Architektenkreisen bekannte Namen wie Florian Fischer aus München, Friedrich Bär aus Nürnberg oder auch Susanne Wamsler aus Regensburg. Wichtig waren auch die im Preisgericht als Berater anwesenden Leiter des Bauhofs und der Stadtgärtnerei, Martin Rieger und Johannes Birkhan. Diese sollten vor allem die Alltagstauglichkeit der Entwürfe unter die Lupe nehmen.

Der Siegerentwurf sieht eine kompakte Halle mit Oberlichtern vor, die sich auf eine Seite des Grundstücks platziert und so große Flächen des Areals für die weitere Entwicklung offen lässt. Für den Realisierungswettbewerb hatte die Stadt konkrete Vorgaben entwickelt. So sollte es eine Dachbegrünung für die Bauhofhalle geben und zugleich Photovoltaik auf dem Dach installiert werden können. Zusätzlich musste vorgesehen werden, dass das Regenwasser von den Dachflächen gespeichert und für die Bewässerung der Stadtgärtnerei verwendet werden kann, die neben dem Bauhof auf dem Areal untergebracht ist.

Der Neubau des Bauhofs sorgte die vergangenen Jahre für einige Diskussionen. Unter anderem über die notwendige Größe des Neubaus und zwischenzeitlich auch über den Standort. Der Realisierungswettbewerb war Teil der Lösung der Meinungsverschiedenheiten. Finanziell ging man im vergangenen Jahr von mehr als zehn Millionen Euro für den Neubau aus. Ein Betrag, der mittlerweile vermutlich nicht mehr ausreichen wird.

Nötig wurde der Neubau, weil die alten Gebäudestrukturen auf dem Gelände in der Industriestraße überaltert sind und nicht mehr den heutigen Arbeitsabläufen entsprechen.

Info

Die Ausstellung mit den Wettbewerbsarbeiten ist von heute bis einschließlich 7. August in der Schranne in Weißenburg zu sehen. Geöffnet ist sie sonntags von 16 bis 19 Uhr, an allen anderen Tagen von 10.15 bis 14 Uhr sowie von 16 bis 19 Uhr.

Keine Kommentare