Fußball-Kreisliga West

Im Derby schoss sich der TSV 1860 Weißenburg II an die Spitze

28.9.2021, 10:00 Uhr
Weißenburgs Noah Schneider traf hier mit einem herrlichen Freistoß zum 1:0 für die TSV60-Elf von Trainer Philipp Ersfeld. Später legte er noch das 2:0 nach.

© Rainer Heubeck, NN Weißenburgs Noah Schneider traf hier mit einem herrlichen Freistoß zum 1:0 für die TSV60-Elf von Trainer Philipp Ersfeld. Später legte er noch das 2:0 nach.

Die Stopfenheimer finden sich aktuell auf Rang vier wieder, denn sowohl der TV Büchenbach (4:0 gegen Penzendorf) als auch der SV Wettelsheim (4:2-Erfolg in Marienstein) schoben sich vorbei. Allerdings trennen die ersten fünf Teams der Kreisliga nur drei Punkte, sodass die Führungspositionen von Woche zu Woche wechseln können.

SSV Oberhochstatt – TSV 1860 WUG II 0:2

Auch im Derby gegen den TSV 1860 Weißenburg II zeigte der SSV Oberhochstatt eine sehr engagierte und ansprechende Leistung. Doch wie schon in den letzten Wochen stand die Elf von Trainer Lothar Satzinger am Ende ohne Punkte da. Die Zuschauer sahen zwischen dem neuen Tabellenführer und dem Tabellenvorletzten kaum einen Unterschied. Während aber auf der einen Seite der Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang, so wie im Falle des Kunstschusses von Noah Schneider zum zwischenzeitlichen 2:0 in der 41. Minute, sprang der Ball vom Weißenburger Innenpfosten ins Feld zurück – wie im Falle von Mohamed Riahis nicht minder gut getretenen Freistoß (53.).

Eine umstrittene Szene: Weißenburgs Lukas Siol (links) lieferte sich ein Laufduell mit Stefan Auernhammer, bei dem der Oberhochstatter zu Fall kam. Siol sah wegen Foulspiels und "Notbremse" die Rote Karte.

Eine umstrittene Szene: Weißenburgs Lukas Siol (links) lieferte sich ein Laufduell mit Stefan Auernhammer, bei dem der Oberhochstatter zu Fall kam. Siol sah wegen Foulspiels und "Notbremse" die Rote Karte. © Rainer Heubeck, NN

Die von Philipp Ersfeld trainierten Weißenburger hatten an diesem Tag das Glück auf ihrer Seite, der SSV mal wieder nicht. Denn von der Zahl der Torchancen waren die Gastgeber im Vorteil, konnten aber keinen Treffer erzielen. Nachdem TSV-60-Abwehrspieler Lukas Siol, der in einem Laufduell SSV-Mittelfeldspieler Stefan Auernhammer als „letzter Mann“ zu Fall brachte und von Schiedsrichter Maximilian Sieber die überaus harte „Rote Karte“ erhielt, konnten die Oberhochstatter die Überzahl nicht wirklich nutzen.

Die Möglichkeiten wurden wie in Halbzeit eins vergeben – etwa von Stefan Auernhammer, der insgesamt viermal verzog oder seinen Meister in TSV-60-Keeper Maximilian Laub fand. Zudem verpassten Dominik Schweinesbein, Bastian Walcher, Ben Sitter, Andreas Auernhammer per Kopf und Mohamed Riahi traf nur den Innenpfosten (53.) Die Gäste aus Weißenburg beschränkten sich darauf, den SSV vom Strafraum fernzuhalten und die 2:0-Führung zu verteidigen. Die Ersfeld-Elf hatte nur in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Benedikt Auernhammer noch eine gute Möglichkeit, die aber Michael Hammer im SSV-Tor glänzend parierte.

Für die Satzinger-Elf wird es in den kommenden Wochen nicht leichter – vor allem weil es am kommenden Samstag zum SV Wettelsheim geht. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin wieder etwas Schussglück zurückkehrt.

SSV Oberhochstatt: Hammer, Loy, Harbatschek, Schäfer, Herbst, Sitter, Schweinesbein, Stefan Auernhammer, Masche, Walcher, Riahi (eingewechselt: Andreas Auernhammer, Hager).

TSV 1860 Weißenburg II: Laub, Forster, Siol, Koch, Leitel, Herrmann, Duvenbeck, Schneider, Riedel, Wachter, Weichselbaum (eingewechselt: Löffler, Auernhammer, Loy, Benker).

Reserve: SSV Oberhochstatt II – SG Nennslingen/Bergen II: 6:1; Tore für den SSV durch Jarling (2), Tanasie, Ellinger, Mohammadi und Eigentor.

SV Marienstein – SV Wettelsheim 2:4:

Die Zuschauer sahen in Marienstein eine muntere erste Hälfte, bei dem die Gäste früh in Rückstand gerieten. Mirko Schröder hatte in der sechsten Minute zum 1:0 getroffen. Doch innerhalb von nur acht Minuten konnte die Elf von Coach Stephan Zengerle die Partie auf 3:1 drehen. Julian Dürnberger traf in der 21. Minute zum 1:1, Fabian Eberle brachte die Wettelsheimer nur fünf Minuten später mit 2:1 in Führung und Hans-Christian Döbler verwandelte einen an Eberle verursachten Strafstoß sicher zum 3:1. Kurz vor der Pause kassierten die Gäste erneut durch einen individuellen Fehler noch den 2:3-Anschlusstreffer durch Mirko Schröder.

Die zweite Hälfte bot ein sehr zerfahrenes Spiel mit viel Kampf und Fehlpässen auf beiden Seiten. Marienstein drängte auf den Ausgleich, doch entweder stand die SVW-Abwehr sicher oder Keeper Markus Kluy war auf dem Posten. SVW-Stürmer Julian Dürnberger sorgte in der 75. Minute mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung und den verdienten4:2-Erfolg des SVW.

SV Wettelsheim: Kluy, Müller, Hörner, Lehmeyer, Hüttinger, Döbler, Baumann, Eberle, Dürnberger, Huzel, Ruppert (eingewechselt: Renner, Aslan, Pjetraj).

SG Ramsberg/St. Veit – SV Cronheim 1:1

Im Spiel gegen den SV Cronheim hatte die SG bereits nach drei Minuten die Chance zur Führung. Nach einem langen Ball von Sven Egerer zog Marco Böhm ab, SV-Keeper Timo Völklein hatte seine Probleme mit dem Aufsetzer und ließ ihn nach vorne abprallen, machte seinen Fehler aber wieder gut, indem er den Nachschuss von Böhm an den Pfosten lenkte. Danach hatten die Gäste aus Cronheim mehr Ballbesitz, konnten sich aber keine klaren Torchancen erspielen. Nach 21 Minuten segelte eine Huf-Ecke in den Strafraum, Patrick Haueis setzte den Kopfball aber knapp neben das Cronheimer Tor. Vor der Pause hatte dann Julian Dölfel das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß, konnte die Hereingabe von Reulein aber nicht verwerten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schlief die Ramsberg-Veiter Abwehr bei einem schnell ausgeführten Freistoß, den Cronheims Peter Rupp zum 1:0 einschob. Noch vor der Pause hätte Andreas Merk fast das 2:0 erzielt, doch SG-Keeper Christoph Böhm klärte.

Keine zwei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Marco Böhms Schuss rechts am Cronheimer Tor vorbeiging. In der 51. Minute profitierte erneut Merk von einem Fehler der Heimmannschaft, sein Torschuss knallte an den SG-Pfosten. Nach einer Stunde landete ein Kopfball von Marco Böhm auf dem Tornetz und zwei Minuten später eine verunglückte Flanke von Sebastian Zottmann auf der Latte. Die Gäste aus Cronheim verpassten dann nach 70 Minuten die Vorentscheidung. SG-Keeper Christoph Böhm rettete zunächst gegen Julian Dölfel und anschließend auch gegen Andreas Merk, die beide alleine vor ihm auftauchten. Sein Gegenüber Timo Völklein stand ihm fünf Minuten später in nichts nach und entschärfte einen strammen Schuss von Markus Dietze bravourös. In der Schlussminute zog Dominik Seitz aus 20 Metern ab, der Cronheimer Keeper konnte den Flatterball nur nach vorne abwehren, Marco Böhm stand goldrichtig und traf aus spitzem Winkel zum verdienten 1:1-Ausgleich für die „SG vom See“.

SG Ramsberg/St. Veit: Christoph Böhm, Hobler, Haueis, Weidner, Seitz, Halmheu, Egerer, Prohaska, Marco Böhm, Huf, Dietze (eingewechselt: Löffler, Zottmann).

SV Cronheim: Völklein, Reulein, Gloss, Schwarz, Marco Dölfel, Schulz, Schlicker, Peter Rupp, Julian Dölfel, Kolb, Christian Rupp (eingewechselt: Merk, Beierlein).

DJK Stopfenheim - TSV Heideck 0:2

Am achten Spieltag hat es auch die DJK Stopfenheim mit erwischt, nachdem eine Woche zuvor schon die Büchenbacher gestrauchelt waren und die Spitzenposition hatten abgeben müssen. Die Hausherren hatten bei sommerlichen Temperaturen richtig gut losgelegt und kamen in der Anfangsphase immer wieder gefährlich vors Heidecker Tor. Doch die ersten Chancen von Nico Reislöhner und Simon Geißlinger blieben ungenutzt. Nach einer Viertelstunde war Stopfenheim dann ein Mann mehr. Nach einem langen Ball stoppte Heidecks Abwehrchef Andreas Loy den durchgebrochenen Reislöhner als letzter Mann und wurde von Schiedsrichter Ralf Sedlatschek folgerichtig mit der Roten Karte vom Feld gestellt. Die Gastgeber drängten nun auf die Führung, doch die Kugel wollte nicht ins TSV-Tor: So zielte Reislöhner einmal knapp daneben und hatte wenig später Pech, als sein Freistoß nur an den Pfosten prallte. Heideck lauerte auf Konter und kam mit einem guten Angriff kurz vor dem Pausenpfiff zur 1:0-Führung, als Michael Albrecht traf. Zuvor schon hatte DJK-Keeper Dominik Monatzetter zweimal glänzend pariert.

Die DJK Stopfenheim konnte im Heimspiel gegen den TSV Heideck ihre Chancen (wie hier Nico Reislöhner beim Kopfball) nicht verwerten. Die DJK verlor das Spiel mit 0:2 und damit auch die Tabellenführung der Kreisliga West.

Die DJK Stopfenheim konnte im Heimspiel gegen den TSV Heideck ihre Chancen (wie hier Nico Reislöhner beim Kopfball) nicht verwerten. Die DJK verlor das Spiel mit 0:2 und damit auch die Tabellenführung der Kreisliga West. © Rainer Heubeck, NN

Die DJK Stopfenheim kam nach dem Seitenwechsel nicht mehr zurück in die Spur, fand kaum Lücken in der gut gestaffelten Heidecker Defensive und leistete sich immer wieder einfache Fehler. Nach einer beherzten Einzelaktion gelang Matthias Schuster nach rund einer Stunde sogar der zweite Treffer für den TSV, als er aus 18 Metern traf. Die DJK mühte sich weiter, traf durch Timo Weglehner einmal noch die Latte und durch Nico Reislöhner das Außennetz. Doch am Ende blieben die Hausherren gegen einen gut organisierten Gegner erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer und damit auch ohne Punkte.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Schlund, Seitz, Simon Winter, Pfahler, Link, Weglehner, Bittner, Reislöhner, Geißlinger, Daniel Winter (eingewechselt: Renner, Schmidtlein, Kilian Schneider, Freidhöfer).

TSV Heideck: Hofmeier, Michael Meier, Dengler, Loy, Daniel Meier, Semmler, Bengl, Christian Meier, Albrecht, Scheubeck, Schneider (eingewechselt: Schuster, Winkler, Eigner).

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