In Dettenheim gibt es ein Apfel- statt einen Maibaum

DETTENHEIM - Martin Luthers Satz "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen" brachte die Evangelische Landjugend Dettenheim auf eine außergewöhnliche Idee für den Maibaum in diesem Corona-Jahr.

"Es war klar, unser traditionelles Maibaumaufstellen wird es dieses Jahr leider nicht geben können", erklärt ELJ-Ortsvorsitzender Jonathan Hilpert. Die Frage war, was statt dessen trotz Corona möglich wäre. Erst sollte nur mit wenigen Menschen ein kleiner Baum gestellt werden, doch dann kam die Idee. "Wir wollten eine Aktion, die auch noch lang in der Zukunft an diese Zeit erinnert. Da hatten wir den Gedanken, dass wir dieses Jahr keinen Baum stellen, sondern einen pflanzen. Und als Evangelische Landjugend war es selbstverständlich, dass es ein Apfelbaum werden sollte."

Schnell war ein Apfelbaum gekauft und Jonathan Hilpert und sein Bruder David haben diesen traditionell mit Kranz und Bändern geschmückt und wie üblich zum Monatswechsel auf den Dettenheimer Dorfplatz gestellt. Die Dettenheimer haben die nächsten Wochen die Möglichkeit bemalte Steine um den Baum zu legen, natürlich alles unter Beachtung der aktuell geltenden Auflagen.

Schon jetzt freuen sich die ELJ-Verantwortlichen, wenn das Maifest nachgeholt wird: "Dieses Bäumchen wollen wir sobald wie möglich gemeinsam in Dettenheim einpflanzen – ganz nach Luthers Vorbild. Der Baum soll als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht wachsen und gedeihen, in Erinnerung an das schwere Corona-Jahr 2020."