In Geyern hat ein Unbekannter Forellen vergiftet

4.9.2015, 08:12 Uhr
In Geyern hat ein Unbekannter Forellen vergiftet

© Wechsler

Hans Wechsler ist ratlos. „Ich weiß nicht, wer so etwas macht“, sagt der Geyerner, der seit neun Jahren den Weiher gepachtet hat und dort Forellen aufzieht. Noch am Dienstagabend waren die wortwörtlich munter wie ein Fisch im Wasser, als Wechsler abends das letzte Mal zum täglichen Füttern vorbeischaute. Als er am Mittwochnachmittag dann erneut kam, lagen bereits rund 60 Fische tot im Weiher. „Das war nicht schön anzuschauen“, gesteht Wechsler. „Da habe ich einen richtigen Schock bekommen.“

In Geyern hat ein Unbekannter Forellen vergiftet

© Steiner

Als er sich auf die Suche nach der Ursache machte, war der Fischverkäufer anfangs total ratlos. Der Weiher ist umzäunt und das Eingangstor mit einem Schloss gesichert. Zudem gab es keine Anzeichen, dass jemand das Grundstück betreten hatte. Als Wechsler dann einige Hundert Meter weiter bergauf zur Quelle ging, die den Weiher mit Wasser speist, dämmerte ihm, dass da irgendetwas nicht stimmen konnte.

Unter den beiden riesigen Eisenrosten, unter denen das Wasser unterirdisch weiterfließt, sah er zwei weiße, große Tabletten. Mit der Hilfe seines Sohnes hob Wechsler die schweren Gitter hoch und hielt danach zwei große, rund Chlortabletten in den Händen.

Die verendeten Fische wurden inzwischen von der Tierkörperbeseitigungsanlage in Gunzenhausen abgeholt. Durch die Chlorvergiftung waren sie nicht mehr zum Verzehr geeignet. Ohnehin waren die Tiere, die Wechsler in dem Becken aufzieht, noch viel zu klein und hätten normalerweise erst als klassische Karfreitagsmahlzeit verkauft werden sollen.

Zeugen gesucht

Den entstandenen Schaden beziffert der Pächter mit rund 900 Euro. Dass ihm die Sache nahegeht, merkt man ihm an. Die Chlortabletten wurden zur Untersuchung sichergestellt. Die Polizei, die den Fall untersucht, bittet etwaige Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0 91 41 / 8 68 70 zu melden.

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