Kandidat Nummer 4 in Pleinfeld

20.3.2019, 08:05 Uhr
Kandidat Nummer 4 in Pleinfeld

© Privat

Ob die Wähler am 12. Mai tatsächlich ihr Kreuzchen bei „Markus Dauer“ machen können, ist derzeit allerdings noch etwas ungewiss. Denn der gebürtige Pleinfelder, der für die unabhängige Wählergruppe PMG (Ein Pleinfelder für die Marktgemeinde) antritt, braucht noch 120 Unterstützerunterschriften. Dauer ist aber zuversichtlich, dass er diese Hürde nehmen kann. Die Listen, in die man sich als Unterstützer eintragen kann, liegen bereits im Rathaus aus. 

Denn das Bayerischen Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz sieht vor, dass Wählergruppen, die noch nicht im Gemeinderat vertreten sind und sogenannte neue Wahlvorschlagsträger eine bestimmte Anzahl an Unterschriften von Wahlberechtigten benötigen. Weil Pleinfeld mehr als 5000 Einwohner hat, braucht Dauer insgesamt 120 Unterschriften. Diese müssen bis zum 1. April um 12 Uhr im Pleinfelder Rathaus abgegeben worden seien. 

Markus Dauer kandidiert vor allem aus einem Grund: „Mir fehlt bei allen anderen Kandidaten der Pleinfelder Hintergrund. Ich fühle mich von keinem der Kandidaten angesprochen.“ Und weil er nicht nur kritisieren, sondern auch mit anpacken wolle, hat er sich dann selbst zu seiner Kandidatur entschlossen. Für den 47-Jährigen, dem seine Heimatgemeinde sehr am Herzen liege, sei es ein „Armutszeugnis“, dass es bislang keinen „echten“ Pleinfelder Kandidaten gebe. 

Dauer selbst ist dagegen Pleinfelder durch und durch: Er wuchs hier auf, besuchte den Kindergarten, die Grund- und Hauptschule und absolvierte danach eine Ausbildung als Elektroinstallateur in Pleinfeld. Danach holte er in der Abendschule seine Mittlere Reife und an der Abendfachoberschule (Abendform) seine Fachhochschulreife nach und studierte vier Semester Wirtschaftsingenieurwesen. Es folgte ein Meisterbrief für das Elektrohandwerk, zudem kann Dauer drei abgeschlossene Ausbildungen als Bürokaufmann, Personalkaufmann und Elektroinstallateur nachweisen. Als Zeitsoldat bei der Bundeswehr hat Dauer acht Jahre in der höheren Kommandobehörde Verwaltungserfahrung gesammelt.

Der Bürgermeister-Aspirant ist überzeugt davon, dass er jede Menge berufliche und Lebenserfahrung mitbringt, die ihm im Amt des Bürger­meisters nützlich sein können: „Wenn meine Erfahrung dafür nicht ausreichen sollte, dann weiß ich auch nicht, was man noch alles können muss...“ Dauer glaubt, dass er als ehemaliger Geschäftsführer einer Firma, die Solaranlagen vertreibt und installiert, das nötige Know-how hat, um auch eine Gemeindeverwaltung zu managen. Momentan ist er als selbstständiger Elektromeister in ganz Deutschland unterwegs.

„Mir liegt sehr viel an Pleinfeld“, sagte Dauer unserer Zeitung und verweist darauf, dass er sich neben seinem Beruf auch sozial engagiert: Für ein mehrjähriges Engagement als Ferienbetreuer für ein Deutsches Sozialwerk wurde er 2015 sogar von der Bayerischen Familienministerin Emilia Müller mit einer Urkunde ausgezeichnet. Der Vater einer 12-jährigen Tochter ist seit über 30 Jahren Mitglied beim 1. FC Pleinfeld. Auch das ist einer von etlichen Gründen, warum Dauer von sich glaubt, dass er bei alteingesessenen Pleinfeldern punkten kann: „Ich bin der einzige Ur-Pleinfelder, der Bürgermeister werden will.“

 

 

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