Frontalzusammenstoß auf der B2 bei Weißenburg

Kleinwagen kollidiert bei Überholversuch mit Lkw: 21-Jähriger schwer verletzt

24.5.2022, 16:57 Uhr
Einem  wahren Trümmerfeld glich  gestern kurz nach Mittag die Bundesstraße 2 in Höhe der Habermühle bei Weißenburg. Ein 21-jähriger Autofahrer kollidiert mit seinem Kleinwagen mit einem Lkw und wurde schwer verletzt. Der Brummifahrer blieb unverletzt

© Robert Renner Einem  wahren Trümmerfeld glich  gestern kurz nach Mittag die Bundesstraße 2 in Höhe der Habermühle bei Weißenburg. Ein 21-jähriger Autofahrer kollidiert mit seinem Kleinwagen mit einem Lkw und wurde schwer verletzt. Der Brummifahrer blieb unverletzt

Ein 21-Jähriger, der in Richtung Süden fuhr, hatte nach ersten Erkenntnissen versucht zu überholen, war dazu mit seinem Kleinwagen über die Mittellinie gezogen und auf der Gegenfahrbahn vermutlich mit hoher Geschwindigkeit gegen einen vollbeladenen Sattelschlepper gekracht, dessen Fahrer wohl noch ein Ausweichmanöver versucht hatte. Doch dies gelang offenbar nicht mehr.

Der Kleinwagen aus dem Landkreis Starnberg wurde bei dem heftigen Aufprall im Frontbereich quasi atomisiert. Den Motorblock hatte es herausgerissen. Er prallte der Spurenlage zufolge gegen eine Leitplanke und flog danach unter ihr durch in ein nahes Gebüsch. Das linke Vorderrad blieb nahe der Aufprallstelle auf der Fahrbahn liegen. Das Wrack selbst kam erst etwa 50 Meter weiter zum Stehen.

21-jähriger wurde eingeklemmt

In dem völlig deformierten Auto wurde der 21-Jährige eingeklemmt, weshalb die Freiwillige Feuerwehr Weißenburg zur Unfallstelle beordert wurde. Die Bergung aus dem Wrack stellte sich für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) als sehr schwierig dar. Mit Rettungsschere und Hydraulikspreizer wurden die Seitentüren herausgeschnitten und das Wrack aufgedehnt, sodass der Mann befreit werden konnte.

Er hatte schwere Verletzungen im Beinbereich und am Kopf erlitten. Akute Lebensgefahr war der Polizei zufolge vor Ort auszuschließen. Der Patient wurde nach der Erstversorgung in einem Ambulanzwagen mit einem Rettungshubschrauber, der unmittelbar neben der Unfallstelle auf einem Feldrain gelandet war, zur weiteren Behandlung ins Nürnberger Südklinikum geflogen.

Lkw-Fahrer blieb unverletzt

Den dem Kleinwagen entgegenkommenden Lastzug einer Nürnberger Spedition hatte ein 21-Jähriger aus Haundorf gesteuert. Er bleib bei dem Unfall unverletzt. Nach dem Zusammenstoß mit dem Auto war sein Brummi aber nicht mehr lenkbar, berichtete der Fahrer. Der Sattelschlepper rutschte daher schräg nach links über die Fahrbahn, walzte eine Leitplanke nieder und bleib im Straßengraben mit beschädigtem Triebstofftank liegen: die Feuerwehr Weißenburg pumpte den noch im Fahrzeug verbliebenen Diesel ab. Hinter dem Kleinwagen war ein Transporter gefahren, der nicht mehr rechtzeitig anhalten und auch nicht mehr ausweichen konnte. Der Kastenwagen touchierte das Auto noch. Die Kleinbusfront wurde schwer beschädigt.

Unfallursache klärt ein Sachverständiger

Um die Unfallursache genau zu klären, ordnete die Staatsanwaltschaft das Hinzuziehen eines Sachverständigen an. Für dessen Arbeit, die Bergung des Autowracks und den Abtransport des Sattelschleppers blieb die B2 über mehrere Stunden gesperrt. Der gesamte Verkehr inklusive etlicher Lastzüge wälzte sich in dieser Zeit durch Weißenburg, was immer wieder für Behinderungen sorgte. Um die Unfallaufnahme durch die Weißenburger Polizei und den Sachverständigen zu unterstützen, wurden auch von einem Polizeihubschrauber aus Luftaufnahmen von der Unfallstelle gemacht. Zu Bergung des schwer beschädigten Lastwagens musste ein Spezialunternehmen anrücken, das auch aufgrund der großflächigen Fahrbahnverunreinigung mit Öl die Straße maschinell säuberte. Für die Sperrung der Bundesstraße sorgten die Feuerwehren aus Weißenburg und Pleinfeld mit ihren beiden Verkehrssicherungsanhängern. Aufgrund des schweren Schadens am Laster, den Beschädigungen an der Straßeneinrichtung und dem in Mitleidenschaft gezogenen Kastenwagens dürfte sich der Sachschaden auf einige zigtausend Euro summieren.