Obere Haardt
Kripo sucht Zeugen zum Gasthausbrand in Langenaltheim
Die Feuerwehren aus den umliegenden Orten und aus Treuchtlingen wurden alarmiert. Das zuständige Fachkommissariat der Ansbacher Kripo hat die Ermittlungen zur Klärung des Brandgeschehens aufgenommen und bittet nun um Zeugenhinweise.
Gegen 16.30 Uhr hatten Passanten mitgeteilt, dass Rauch aus dem Obergeschoss zu sehen sei. Mehrere Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis am Sonntag in der Langenaltheimer Haardt anrücken. Das Feuer hatte sich bereits durch das gesamte Gebäude bis unters Dach ausgebreitet. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil sich der Dachboden als zu morsch für einen Innenangriff erwies. Es wäre zu gefährlich gewesen, ihn zu betreten, machte Kreisbrandinspektor Anton Brattinger vor Ort deutlich.
Daher beorderte die Einsatzleitung aus Sicherheitsgründen die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Treuchtlingen an den Einsatzort, berichtet die Agentur vifogra. Von der Drehleiter aus startete dann der Außenangriff, mit einer Öffnung der Dachhaut und anschließenden Löscharbeiten.
Brandstiftung möglich
Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist aktuell noch völlig unklar. Das frühere Gasthaus steht nicht nur leer, sondern ist wohl auch ohne Stromversorgung, teilte die Feuerwehr der Agentur vifogra mit.
Bereits 1863 wurde in dem Haus, das an der Straße, die von Langenaltheim in die Obere Haardt führt, eine Schankwirtschaft eingerichtet. Wirt war ab 1873 Georg Michael Schwegler, dessen Tochter Sophie Beyerlein das Gasthaus weiter betrieb. Deren Tochter Amanda führte das Wirtshaus, das hauptsächlich von Steinbrucharbeitern besucht wurde, bis 2007. Dann wurde es geschlossen.
Die Höhe des Sachschadens wird auf mindestens 15 000 Euro geschätzt. „Nach bisherigem Ermittlungsstand kann eine Brandlegung in dem Anwesen derzeit nicht ausgeschlossen werden“, schreibt die Kriminalpolizei. Zeugenhinweise nimmt sie unter der Telefonnummer 0911/21 12 33 33 entgegen.