Biodiversität

Landkreis zeichnet Naturgärten aus

15.11.2022, 05:30 Uhr
Insgesamt fünf vorbildliche Gärten im Landkreis sind jetzt mit der Plakette  "Naturnaher Garten" ausgezeichnet worden.

© Gerhard Durst, NN Insgesamt fünf vorbildliche Gärten im Landkreis sind jetzt mit der Plakette "Naturnaher Garten" ausgezeichnet worden.

Mit der Zertifizierung und Verleihung der Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ würdigt der Landesverband für Gartenbau und Landespflege Gärten, die mit vielfältigen Lebensräumen ausgestattet sind und ökologisch bewirtschaftet werden, um damit auch ein Zeichen zu setzen gegen die zunehmende Versiegelung und Aufheizung unserer Siedlungsflächen mit Pflaster, Kies und Schotterflächen.

Fünf private Gärten ausgezeichnet

Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Gartenbesitzer im Landkreis ihren Garten einer fachkundigen Jury präsentiert. Fünf der Gartenbesitzer haben nun für ihren vielfältigen Garten die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ durch Landrat Manuel Westphal überreicht bekommen. Diese Gartenbesitzer sind: Ingrid Auernhammer aus Pappenheim, Brigitte und Georg Deininger aus Streudorf, Christa und Helmut Linner aus Langenaltheim, Rosmarie und Johannes Schmauch aus Pappenheim, Susanne und Jürgen Weizinger aus Übermatzhofen.

Naturgärten bieten Lebensräume

Ein Naturgarten ist in ganz besonderer Weise Lebensraum und Heimat für viele Pflanzen und Tiere. Der Erhalt und die Förderung der heimischen Tierwelt im Garten sind gerade heute, in Zeiten des Artensterbens, von unschätzbarer Bedeutung. Ein Naturgarten fordert eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen, eine bunte Mischung vom Bauerngarten bis zur Blumenwiese und vom Trockenbiotop bis zum Gartenteich.

Hecken, Obstbäume und Großbäume runden den Garten ab. Hier blühen Ringelblumen neben dem Salat, Vögel bauen ihr Nest im Hartriegel, Schmetterlinge und Bienen besuchen die Blüten und holen sich Nektar und Nahrung. Übers Wasser laufen Wasserläuferkäfer und Igel verstecken sich im Laub. Für alle ist Platz im Garten und alle leben miteinander und voneinander.

Verzicht auf chemische Mittel und Torf

Vogelhäuser, Schilfrohrbündel, Stängel und Insektenhotels fördern Tiere, wenn sie zweckmäßig sind und an den richtigen Stellen platziert werden. Für pollen- und nektarsuchende Insekten sind ungefüllt blühende Pflanzen ganzjährig erforderlich. Ein naturnaher, vielseitig gestalteter Garten leistet einen Beitrag gegen den Rückgang von Bienen, Pflanzen- und Tierarten. Ein Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, synthetische Dünger und Torf unterstützt dieses Vorhaben. wt

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