Maskenball am Weißenburger Gymnasium

9.9.2020, 06:00 Uhr
Maskenball am Weißenburger Gymnasium

© Foto: Markus Steiner

) Selbst für Wolfgang Vorliczky, der seit drei Jahren der Schulleiter des Werner-von-Siemens-Gymnasiums ist, war die Situation völlig neu, weil auch er bislang noch nie in seinem Leben eine Rede mit Mikrofon und Mundschutz halten musste. "Herzlich willkommen am Werner-von-Siemens-Gymnasium! Schön, dass ihr da seid!", sprach der Oberstudienrat so deutlich wie möglich ins Mikro. "Ich bin Wolfgang Vorliczky, der Schulleiter des Gymnasiums."

Weil wegen der geltenden Abstandsregelungen längst nicht alle der insgesamt 109 Fünftklässler auf einmal begrüßt werden konnten, waren sie auf die Landkreisturnhalle und auf die Mensa verteilt worden. Dort durften auch die Eltern an der kurzen Begrüßung teilnehmen. "Herzlich willkommen und danke für das Vertrauen in unsere Schule", wurden auch sie willkommen geheißen und beruhigt, dass die Lehrerinnen und Lehrer und die Schulleitung trotz des außergewöhnlichen Schuljahres alles tun wollten, damit sich die Fünftklässler am Gymnasium auch wohlfühlen werden.

"Viel Spaß beim Lernen"

Maskenball am Weißenburger Gymnasium

© Foto: Markus Steiner

"Ihr werdet hier neue Freunde kennenlernen und wir helfen euch dabei, dass ihr in dem viel größeren Schulhaus gut zurechtkommt." So werde es auch heuer wieder Tutoren, also ältere Schüler geben, die den Kleinen helfen und ihre ersten Ansprechpartner sind, wenn sie mal Hilfe brauchen. "Bei uns stehen die Türen immer offen", versprach der Schulleiter, um nach ein paar organisatorischen Hinweisen die Eltern zu entlassen und den Schülern noch einmal alles Gute zu wünschen: Viel Spaß beim Lernen, ich hoffe, es gefällt euch bei uns!"

Maskenball am Weißenburger Gymnasium

© Foto: Markus Steiner

Danach durfte die Klasse 5a mit ihrer Klassenlehrerin Kerstin Egen erstmalig ihr Klassenzimmer in der obersten Etage des Schulhauses betreten und Platz an ihren Tischen nehmen. "Ihr müsst die Masken die ersten zwei Wochen immer auflassen, das ist auch für uns Lehrer neu", erklärte die Oberstudienrätin, die Deutsch und Geschichte unterrichtet, den Kindern, die aufmerksam zuhörten.

"Jeder wird beleidigt"

"Wir müssen heute viel Organisatorisches klären, werden aber auch noch ein paar Spiele machen", erklärte die Lehrerin, die selbst eine Tochter hat, die ebenfalls gestern als Fünftklässlerin an einer neuen Schule anfing. Neben den Hausregeln, den Hygieneregeln und etlichen organisatorischen Dingen mehr lernten die kleinsten Gymnasiasten gestern auch gleich die Gesprächsregeln der Klasse 5a kennen. "Jeder wird beleidigt", hatte da bereits im vorigen Schuljahr ein Scherzkeks Regel Nummer eins abgeändert. Logischerweise müsse das "Niemand wird beleidigt" heißen, erklärte Kerstin Egen. Die 28 Mädchen und Buben schauen treu hinter ihren Masken hervor und nicken. Ein guter Anfang für ein Schuljahr, das bislang für alle ein ganz besonderes war.

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