Mit Auflagen: Der Kulturbetrieb läuft im Landkreis wieder an

29.5.2021, 11:47 Uhr
Mit Auflagen: Der Kulturbetrieb läuft im Landkreis wieder an

© Foto: Luna Bühne

Thomas Hausner freut sich sehr, endlich Besucher bei der Vorstellung "Reigen" auf der Luna Bühne begrüßen zu dürfen. Er hat einen kleinen Recherche-Marathon hinter sich, um herauszufinden, welche Regeln für die Gäste genau gelten. Draußen dürften prinzipiell 250 Menschen mit Abstand zusehen, so viel Platz ist im Klostergarten allerdings gar nicht.

Hausner wird etwa 100 Gäste empfangen, die sich mit Abstand setzen dürfen. Kommen darf nur, wer sich vorher negativ getestet hat. Dazu zählt entweder ein maximal 48 Stunden alter PCR-Test, ein 24 Stunden alter Schnelltest oder ein Selbsttest, den man mitbringt und direkt vor Ort macht. Der Veranstalter muss bei den Testungen dabei sein, um zu sehen, dass nicht getrickst wird. Die Testpflicht entfällt für Geimpfte (mindestens 15 Tage nach Impfung) und Genesene (Infektion darf nicht länger her sein als ein halbes Jahr).

Maske statt Popcorn

Paare oder Gruppen (aus zwei Haushalten), die sich am Eingang als solche zu erkennen geben, können nebeneinander sitzen. Alle anderen müssen von den jeweils anderen den gegebenen Abstand einhalten. "Am Platz ist keine Maskenpflicht, wenn man aufsteht und sich bewegt schon", erklärt Hausner.


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Im Kino sehen die Regeln ähnlich aus. Ein negativer Test ist Pflicht, wenn man einen Film sehen will. Außerdem muss zwischen den Besuchern Abstand herrschen, Popcorn und Co. sind nicht erlaubt. Da sich die Leute in geschlossenen Räumen aufhalten, muss die Maske während des gesamten Films getragen werden.

Im Einsaal-Kino in Treuchtlingen vertraut man trotz der doch strengeren Regeln auf die treue Kundschaft. Corinna Woerlen leitet das Kino seit etwa zehn Jahren und ist froh, dass sie überhaupt wieder aufmachen darf. "Natürlich werden auch wir erst mal die Filme zeigen, die ihren Bundesstart schon hatten", so die Inhaberin.

"Je schneller, desto lieber ist es uns", sagt Clemens Frosch, Vorsitzender vom Kunst- und Kulturverein Pappenheim, über die nun wieder auflebende Kultur im Landkreis. Am Sonntag findet an der Stadtmühle eine Ausstellung mit den Texten und Grafiken von Willi Halbritter (noch zu sehen bis 11. Juli) statt.


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Der Verein zählt als Kulturstätte, somit gilt die Abstandsregelung, eine FFP2-Maske, wenn man sich im Gebäude bewegt –, allerdings nicht beim Sitzen. Außerdem gibt es eine Maximalanzahl von 25 Menschen, die zur Vernissage gleichzeitig reindürfen. Der Saal soll laut Frosch ständig gelüftet sein. Weil es sich nicht um eine Veranstaltung handelt, entfällt die Testpflicht. Besucher müssen allerdings ihre Kontaktdaten hinterlegen.

Auch bei Ralf Goppelt vom Fotostammtisch Weißenburg ist die Freude riesig. "Wir sind der Meinung, dass die Leute wieder ein bisschen Kultur brauchen. Es ist wichtig, dass man auch mal etwas anderes sieht und hört." Die Fotoausstellung in der Schranne (Vorbericht folgt) wird unter den gleichen Regeln für Kulturstätten stattfinden. Es dürfen immer nur 30 Leute gleichzeitig im Saal sein.