Auf dem Weißenburger Marktplatz

Mit dem Fahrrad nur noch Schritttempo

Robert Renner

Weißenburger Tagblatt

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12.2.2022, 07:18 Uhr
Mit dem Fahrrad nur noch Schritttempo

© Robert Renner, NN

Die Schilder sind das Ergebnis einer Diskussion im Stadtrat im vergangenen November, die von einem CSU-Antrag ausging. Die Christsozialen wollten, dass die Stadtverwaltung prüft, ob beziehungsweise wie „die potenziellen Gefahren durch ein Aufeinandertreffen von Fußgängern und Radfahrern auf dem Weißenburger Marktplatz minimiert werden kann“.

Die Rechtslage ist eindeutig, erklärte seinerzeit Oberbürgermeister Jürgen Schröppel. Der Marktplatz ist eine Fußgängerzone, in der Radfahren erlaubt ist. Weil es sich um eine solche handle, müssten Radler dort allerdings Schrittgeschwindigkeit fahren.


Ärger am Weißenburger Marktplatz


Er selbst sah keinen Handlungsbedarf, die Radfahrfreigabe zurückzunehmen, weil sich der weit überwiegende Teil der Radler korrekt verhalte. Und nach Ansicht der Stadtverwaltung ist der Marktplatz ein wichtiger Knotenpunkt für den Radverkehr. Eine Rücknahme der Radfahrfreigabe würde Umwege und Nachteile für Radfahrer mit sich bringen.

Auch im Hinblick darauf, dass die Stadt eine fahrradfreundliche Kommune werden wolle, wäre ein Radfahrverbot am Marktplatz kontraproduktiv. Die Polizei Weißenburg verwies zudem darauf, dass in den vergangenen zehn Jahren lediglich ein Unfall unter Beteiligung eines Radfahrers am Marktplatz aktenkundig wurde.

CSU-Fraktionschef Klaus Drotziger bezweifelte aber, dass die Schrittgeschwindigkeitsregelung allgemein bekannt ist und regte an, Hinweisschilder aufzustellen. Der OB versprach, dies mit der Straßenverkehrsbehörde zu diskutieren und gegebenenfalls zu veranlassen. Dies stieß auf breite Zustimmung im Stadtrat.

Jetzt meldete der OB im Hauptausschuss des Stadtrats Vollzug. Drotziger dankte für die Maßnahme und fügte hinzu: „Ob‘s hilft, wissen wir nicht.“