Neue Fassade in Blau

WEISSENBURG - Das Weißenburger Amtsgericht präsentiert sich seit kurzem mit einer neuen Fassade. Der frühere braune Außenanstrich ist durch ein freundliches Blau ersetzt worden.

Das in den Jahren 1902 bis 1904 im Stil der Deutschen Renaissance erbaute frühere Finanzamtsgebäude an der Niederhofener Straße 9 wird seit Oktober 1975 als Gerichtsgebäude genutzt. Nach der Gebietsreform war bekanntlich das Finanzamt nach Gunzenhausen verlegt worden und betreute von dort aus den gesamten Landkreis.

Das Amtsgericht mit dem damaligen Hauptsitz an der Bahnhofstraße 2 übernahm später auch dieses Gebäude, um den gestiegenen Platzbedarf nach der Zusammenlegung mit dem Amtsgericht Gunzenhausen zu decken. 1991 bis 1995 wurde im rückwärtigen Bereich ein Neubau errichtet und hernach der Sitz des Amtsgerichtes komplett an die Niederhofener Straße verlegt. Die letzte Baumaßnahme war dann die Gestaltung eines neuen Eingangsbereiches, der Ende 2017 offiziell eingeweiht worden ist.

Die braune Fassadenfarbe am Altbau wurde in all diesen Jahrzehnten nie geändert. Das nunmehr aufgetragene neue Blau erklärt Amtsgerichtsdirektor Christian Freudling folgendermaßen: "Zusammen mit dem verbleibenden Weiß des angebauten Neubaus werden nunmehr die bayerischen Staatsfarben weiß/blau repräsentiert." Außerdem solle das gelungene Farbkonzept der Weißenburger Innenstadt mit zahlreichen bunten Häusern ein Stück weit auch das Amtsgericht erreichen, befindet der Weißenburger Direktor. Christian Freudling: "Schließlich steht die Farbe Blau für Klarheit, Unabhängigkeit und Verlässlichkeit. All diese Eigenschaften stehen einem Gericht und seinen Entscheidungen gut zu Gesicht."

Das Weißenburger Amtsgericht mit seinen rund 60 Beschäftigten ist heute für Familiensachen, Vormundschaften, Nachlässe, Grundbucheintragungen, Strafsachen, Zwangsversteigerungen und -vollstreckungen im gesamten Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zuständig.