Neue Leitung für das Altenheim in Ellingen

ELLINGEN - Nach dem Weggang von Sven Emmerling musste das große Haus monatelang ohne fachliche Leitung auskommen. In der aufkeimenden Corona-Zeit keine leichte Aufgabe. Seit Monatsanfang ist Christian Bernhard neuer Leiter in Ellingen.

Er gehört zum Diakonischen Werk und zeichnet für den Geschäftsbetrieb des Altenheims verantwortlich.

Das Thema Altenheim brannte der Stadt schon lange auf den Nägeln. Bereits per Jahresende machte sich die Hospital-Stiftung in puncto "Mobiler Pflegedienst" einen schlanken Fuß: "Zu kostenintensiv, auf Dauer viel zu teuer," wie der Stadtrat befand. Da war man froh, dass das Diakonische Werk diesen Service weitgehend übernahm.

Die "Stationäre Pflege" hingegen soll auch künftig Aufgabe der Barockstadt bleiben. Wie der damalige Bürgermeister Walter Hasl mehrfach betonte, will Ellingen den traditionsreichen Seniorensitz weiter als Stiftung des öffentlichen Rechts betreiben. Hasl war es auch, der bei der Suche nach einer neuen Heimleitung den Kontakt zur Diakonie knüpfte, nachdem die eigene Suche der Stadt keine geeigneten Bewerbungen geliefert hatte.

Nun übernimmt also Christian Bernhard (50) den lange verwaisten Stuhl der Heimleitung. Im sonnigen Innenhof des Hauses wurde er nun der Belegschaft vorgestellt. Bernhard ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter, ist Krankenpfleger und studierter Krankenhaus-Betriebswirt. Bis Jahresende war er im Weißenburger Krankenhaus Bereichsleiter in der Pflege und dort für 60 Mitarbeitende verantwortlich.

Sven Emmerling, seit Januar Leiter der Altenhilfe beim Diakonischen Werk, ist sein direkter Vorgesetzter und damit nun auch wieder mit dem Ellinger Heim verbunden. Er lobte seine früheren Mitarbeiter, die monatelang weitgehend auf sich gestellt waren.

Martin Ruffertshöfer, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, betonte, dass sein Haus dem Altenheim bereits in der Übergangszeit mit mehreren Handreichungen zur Seite stand. Er verkündete vor der Belegschaft das offizielle Ende der Vakanz. "Sie alle haben mit Hingabe und großer Einsatzbereitschaft die schwierige Zeit überbrückt", sagte er mit Blick auf das Personal. Mit einer Tageslosung aus dem Buch Samuel ("Gott schützt die Schwachen") unterstrich Ruffertshöfer die christliche Ausrichtung des Heims.

Auch Christian Bernhard zollte seinen neuen Mitarbeitern höchsten Respekt und hofft auf eine gute Zusammenarbeit: "Geben Sie mir etwas Zeit, mich einzuarbeiten, dann werden wir das Haus gemeinsam in eine weitere gute Zukunft führen."