Orden für die Ellinger Narren

17.1.2020, 11:40 Uhr
Orden für die Ellinger Narren

© Foto: Robert Maurer

Der Hofmarschall hat sich in den vergangenen Jahren in vielfältiger Weise für den Ellinger Fasching engagiert, befand Udo Chokolaty als Vertreter des FVF bei der Inthronisation in der Ellinger Schulturnhalle. In seiner Funktion im Hofstaat kümmert sich Knoll alljährlich darum, dass es dem Prinzenpaar an nichts fehlt. In der Session 1996 war er selbst Prinz gewesen. Und weil es schon einen Prinz Werner I. gegeben hatte und der "Knolle" immer der Erste sein will, packte er kurzerhand seinen zweiten Vornamen mit in die Waagschale und so wurde er dann eben Werner August I. Der Doppelvorname ist ihm seitdem geblieben.

Aus dem Prinz wurde ein Elferrat (damit gehört er auch automatisch zum Bautrupp, der für Auf- und Abbau bei den Bällen zuständig ist) und ein festes Ensemblemitglied im Männerschautanz (unvergessen seine Rolle als "Balu, der Bär"), 2011 stieg er dann zum Hofmarschall auf. Seitdem umsorgt er in jeder Session das Prinzen- und das Kinderprinzenpaar und hilft auch tatkräftig bei der Suche nach neuen Leuten für diese Aufgabe mit.

"Er ist ein Karnevalist durch und durch", befand Chokolaty und bezeichnete Knoll als "eine der tragenden Säulen des Vereins". Als solche habe er sich massiv für die fränkische Fastnacht eingesetzt. Dafür gab es den Till in Silber mit der Nummer 3566. Die Nummer ist wichtig, denn wenn ein anderer Till-Träger Knoll nach der Nummer fragt und er sie nicht weiß, kommt ihm das teuer zu stehen.

Der Orden mit dem Kopf von Till Eulenspiegel in Gold ist die höchste Auszeichnung des FVF. Die silberne Variante ist damit die zweithöchste Auszeichnung. Um sie bekommen zu können, muss man für etliche Jahre eine tragende Funktion in einem der fränkischen Faschingsvereine inne gehabt haben und vorher mit dem FVF-Verdienstorden ausgezeichnet worden sein.

Orden für die Ellinger Narren

© Foto: Robert Maurer

Diesen bekamen in diesem Jahr Miriam Dörntlein und Stefan Rabus. Dörntlein ist ein echtes KaGe-Urgestein und gehört den Ellinger Narren seit 1994 an. Damals war sie Kinderprinzessin. Sie tanzte im Anschluss bis zum Jahr 2000 in der Kindergarde, war vier Jahre im Jugendschautanz aktiv, wechselte zur Prinzengarde und schließlich von 2008 bis 2015 war sie Mitglied im Schautanz, dem KaGe-Aushängeschild. Inzwischen trainiert sie die schwerste der Tanzgruppen – und das ist durchaus doppeldeutig gemeint. Den mitunter schwergewichtigen Männern so etwas wie eine Choreografie beizubringen ist wohl wirklich Schwerstarbeit. Aber Miriam Dörntlein hat sich noch eine weitere Aufgabe gesucht und engagiert sich bei der "Öllinger Brennessel", dem Faschingsblatt der KaGe. Inzwischen ist sie dort zur Chefredakteurin aufgestiegen und hat die Fäden in der Hand.

Stefan Rabus hat seine karnevalistische Karriere in Ellingen 2006 als Prinz Stefan II. begonnen. In der folgenden Session war er Elferrat und Mitglied des Männerschautanzes. 2016 stieg er zum Vizehofmarschall auf und erledigt diese Aufgabe seitdem "mit voller Leidenschaft", wie Chokolaty aus dem Antrag der KaGe-Führung vorlas. Er gehört dem Bautrupp an und organisiert für alle anstehenden Aufgaben die richtigen Fahrzeuge. Wann immer eine schwierige Aufgabe zu lösen sei, heiße es in der KaGe einfach nur: "Der Rabus macht des scho."

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