Pappenheim: Junge Feuerwehrleute im spaßigen Wettkampf

24.7.2019, 06:07 Uhr
Pappenheim: Junge Feuerwehrleute im spaßigen Wettkampf

© Foto: Peter Prusakow

Beim 29. Kreisjugendfeuerwehrtag trafen sich in Pappenheim rund 290 junge Feuerwehrleute aus 29 Jugendfeuerwehren des Landkreises, um an zwei Tagen Einsatz, Kameradschaft und Leidenschaft für die Feuerwehr hochleben zu lassen. Dabei gab es einen Wettstreit auf einem vier Kilometer langen Parcours mit neun Stationen, einen ökumenischen Gottesdienst in der Weidenkirche und ein Abendspiel, bei dem technisches Geschick gefragt war. Gewinner der Wettspiele ist das Team I der Jugendfeuerwehr aus Schambach.

Kreisjugend-Feuerwehrwart Florian Bleicher begrüßte die Teilnehmer der insgesamt 37 Teams. Mit der Organisation und der Durchführung der Kreisjugendfeuerwehrtage war in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim betraut. Als Ehrengäste waren Bürgermeister Uwe Sinn, der städtische Feuerwehrreferent Florian Gallus, Kreisbrandinspektor Volker Satzinger und Kreisbrandmeister Otto Schober bei der Eröffnung vertreten. Ebenso bei der Eröffnung dabei war der Schirmherr des Pappenheimer Feuerwehrjubiläums, Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein. Er wurde von Tochter Désirée und seinem extra aus London angereisten Sohn begleitet.

Die Feuerwehr von morgen

Die Jugend sei die Zukunft unserer Gesellschaft und deshalb sei ihr Engagement besonders hoch zu achten, sagte von Egloffstein. Das bedeute aber nicht, dass man vor der Jugend einen Kniefall machen müsse. Vielmehr sei der Jugend aufzuzeigen, dass sie auch lernen und sich entwickeln müsse. Nur dann komme es zu einem guten Miteinander.

CSU-Landtagsabgeordneter Manuel Westphal betonte, dass die Jugendfeuerwehren das Fundament für den Fortbestand einer gut ausgebildeten Feuerwehr seien: "Sie sind die Feuerwehr von morgen und übermorgen, die für die Sicherheit der Bürger sorgen." Kreisbrandrat Werner Kastner dankte der Feuerwehr Pappenheim für die Organisation und den Wehren des Brandkreises 7 für die Betreuung der neun Wettkampfstätten, die auf einem vier Kilometer langen Parcours auf der Burg, sowie in und um die Innenstadt verteilt waren.

Zwei Böllerschüsse waren dann das Startsignal für den Wettkampf, bei dem es zum Teil recht knifflige Aufgaben zu bewältigen galt. Wie im Innenhof des Feuerwehrhauses, wo zahlreiche Gerätschaften an ein Seil zu knüpfen waren. Danach musste das Seil zehn Sekunden lang so gespannt werden, dass keines der Gerätschaften den Boden berührt.

Besonders reizvoll bei der großen Hitze waren die Wettbewerbe mit Wasser. Unter anderem musste eine besondere Wasserförderung mit losen Rohren aufgebaut werden. Im Schulhof zeigte Kreisbrandrat Kastner sein Können, indem er mit einem Strahlrohr Wasser in einen Eimer spritzte, bis dieser so viel Gewicht hatte, dass er über eine Umlenkrolle einen Verteiler nach oben ziehen konnte.

Spaßiger Rundgang

Viel Spaß hatten die Ehrengäste beim Rundgang durch die Stationen auch beim Maßkrugschieben, das von der Freiwilligen Feuerwehr Bieswang-Ochsenhart betreut wurde. Am angenehm kühlen Schießstand im Schützenhaus der Privilegierten Schützengesellschaft 1491 Pappenheim konnten die Jugendfeuerwehrteams mit dem Lichtgewehr Punkte sammeln.

Am Abend traf man sich zum ökumenischen Gottesdienst in der Weidenkirche. Gestaltet wurde dieser von Frank Schleicher, dem Feuerwehrseelsorger des Landkreises, und Thomas Rieger, dem Beauftragten für die Notfallseelsorge in der Diözese Eichstätt. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Posaunenchor Bieswang.

Technisches Geschick zu Wasser

Ein beeindruckendes Zeugnis des Ideenreichtums und des technischen Könnens gab es dann beim Abendspiel, zu dem die Teams aus einem Zeitungsbogen und drei Trinkhalmen ein Boot bauen mussten, im dem eine fünf Gramm schwere Murmel als Passagier zu platzieren war.

Getestet wurden die Botte im Kinderplanschbecken im Pappenheimer Freibad. Nachdem die 37 Boote zu Wasser gelassen waren, warteten alle gespannt, wann die ersten kentern würden. Doch nach 15 Minuten schwammen noch nahezu alle Boote munter auf dem Wasser, weshalb das Untergangsszenario aus Zeitgründen abgebrochen werden musste.

Wettspiele auch am Sonntag

Das "Haus vom Nikolaus" war das große Thema beim Wettspiel am Sonntagmorgen, bei dem dieses Haus mit einer Feuerwehrleine gelegt werden musste. Landrat Gerhard Wägemann ließ es sich nicht nehmen, an der Seite des Schirmherrn, des Kreisbrandrats und des Pappenheimer Kommandanten Martin Veitengruber die Siegerehrung vorzunehmen.

Jedes Team von Platz 11 bis 37 erhielt ein Erinnerungsgeschenk und eine Urkunde. Die Plätze eins bis zehn bekamen alle einen Pokal, wobei natürlich der Siegerpokal eine besondere Dimension hatte. Gewonnen hat den Wettbewerb das Team I der Jugendfeuerwehr Schambach mit 471 Punkten. Das Team I aus Pfofeld erlangte mit 434 Punkten Platz zwei und das Team II aus Höttingen rangierte mit 428 Punkten auf Platz drei.

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