Parteilosem Kandidat in Pleinfeld fehlen noch Unterschriften

27.3.2019, 07:43 Uhr
Parteilosem Kandidat in Pleinfeld fehlen noch Unterschriften

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Inzwischen hat sich der 47-jährige Elektromeister mit seinen Unterstützern näher abgestimmt und eine Pressemitteilung verfasst, in der er in Stichpunkten erklärt, warum er überhaupt Bürgermeister der Marktgemeinde werden will. „Wer etwas verändern will, der muss sich auch dafür einsetzen“, ist Dauer überzeugt. Genau aus diesem Grund habe er sich auch zur Kandidatur entschieden. Als parteiloser Kandidat könne er sich ohne jegliche Zwänge für das Wohl seiner Heimatgemeinde einsetzen: „Ich kann völlig frei entscheiden und muss keine eventuell vorhandenen Seilschaften bedienen oder Rücksicht auf parteiinterne Vorgaben nehmen.“

In der Wählergruppe „PMG“ seien Dauer zufolge die verschiedensten gesellschaftlichen Gruppierungen vertreten – „vom Rentner bis zum Studenten“. Alle seien dafür, dass der künftige Bürgermeister der Marktgemeinde frei und ohne Zwänge entscheiden könne und die Gemeindeverwaltung zu einem freundlichen Ser­vicedienstleister für alle Bürger umgebaut werde. Dass derzeit noch Luft nach oben sei, hätten Dauer etliche Bürger im persönlichen Gespräch berichtet.

Was der parteilose Bewerber für das Bürgermeisteramt als Erstes anpacken will, ist das gescheiterte Bauprojekt „Wohnpark am Fränkischen Meer“. Dauer will den ursprünglich als Leuchtturmprojekt gestarteten Wohnpark „endlich einer finalen Lösung zuführen“ und mit Investor Timmy Simons verhandeln. Dass unmittelbar vor den Toren Pleinfelds eine Bauruine steht und sich seit vier Jahren überhaupt nichts mehr tue, sei eine „Schande“. Die Aufschrift „Eröffnung im September 2016“ sei geradezu lächerlich. 

Gewerbeflächen fehlen

Ähnlich bedauerlich findet es Dauer, dass es derzeit praktisch keine Gewerbeflächen mehr gibt. „Einige Firmen haben sich bereits in anderen Orten niedergelassen, weil ihnen die Marktgemeinde keine adäquaten Gewerbegrundstücke anbieten konnte“, weiß der 47-Jährige aus Gesprächen mit Unternehmerkollegen. So könne er konkrete Namen nennen, die erst Interesse an Pleinfeld gehabt hätten, dann aber woanders hingehen muss­ten, weil es keine Gewerbeflächen mehr gab. Dies hatte Dauer zufolge einen Verlust an Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer für Pleinfeld zur Folge.

Im Vergleich zur rasanten Entwick­lung der Nachbargemeinde Georgensgmünd sei die Marktgemeinde in den vergangenen Jahre „nahezu stehen geblieben“, findet Dauer, der sich auch fragt, warum die Gemeinde nicht von ihrem Vorkaufsrecht für das seit etlichen Jahren brachliegende Baywa-Gelände Gebrauch gemacht habe.

Was ihm noch wichtig wäre, sollte er Bürgermeister werden: Die Marktgemeinde müsste seiner Ansicht nach noch mehr tun, um der zunehmenden Überalterung der Gemeinde gerecht zu werden. Vielerorts im Straßenbild Pleinfelds sehe er täglich ältere Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren Rollatoren unterwegs sind und mit hohen Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster und zu engen Gehwegen kämpfen und auf die Fahrbahn ausweichen müssten.

Markus Dauer schwebt deshalb ein „seniorengerechterer Umbau aller Institutionen“ vor. Auch in allen Pleinfelder Ortsteilen müsse man eine Bestandsaufnahme machen und dann konkret Abhilfe schaffen. Weiterhin wolle er auf alle Feuerwehren, Dorfgemeinschaften und Vereine zugehen, die von der Marktgemeinde in ihrem ehrenamtlichen Engagement ebenfalls noch besser unterstützt werden könnten, findet er. Dauer selbst glaubt, dass er aufgrund seiner guten Vernetzung in Pleinfeld ein Bürgermeister für alle sein könne: „Ich kann eigentlich mit jedem.“

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