Pinguine werben für Rettungsgasse

8.11.2020, 17:44 Uhr
Pinguine werben für Rettungsgasse

© Foto: Spedition Wüst

Auslöser für die neue Heckbeschriftung war ein Stau auf der Autobahn. Wüst-Geschäftsführer Matthias Schork war auf dem Weg zu einem Kunden und stand plötzlich mittendrin. Doch was fehlte, war die Rettungsgasse. Dem erfahrenen Spediteur platzte der Kragen.

Erst als Sirenen zu hören und im Rückspiegel ein Blaulicht sichtbar wurde, rangierten die Autofahrer ihre Wagen um. Doch nun fehlte der Platz zum Ausweichen und manche Fahrer reagierten auch erst sehr spät auf den Rettungswagen.

Die Sanitäter hatten alle Mühe, sich durch den Verkehr zu kämpfen. Matthias Schork: "Dabei weiß jeder, dass bei einem Verkehrsunfall Sekunden zählen!"

Damit nicht genug: Als der Rettungswagen durch war, versuchten einige Autofahrer, ihm durch die Rettungsgasse zu folgen, berichtet der Weißenburger Spediteur und der Ärger ist ihm auch noch nach Wochen anzumerken: "Beinahe hätte es deshalb noch einmal gekracht!"

"Haarsträubende Geschichten" über Autofahrer

Noch im Auto beschloss er, zukünftig auf dem Heck seiner Lkws nicht nur für die Spedition Wüst, sondern auch für die Rettungsgasse zu werben. Seit einigen Jahren arbeitet die Spedition Wüst bei der Heckbeschriftung mit Tiermotiven. So steht das Chamäleon für die Anpassungsfähigkeit bei kontraktlogistischen Dienstleistungen, der Pelikan als eleganter Langstreckenflieger symbolisiert den Fernverkehr.

Beim aktuellen Motiv appellieren Pinguine an die Autofahrer, eine Rettungsgasse zu bilden. "Damit verpacken wir eine ernste Botschaft in eine lustige Ansprache", sagt Schork, der sich von der Beschriftung mehr Akzeptanz bei den Autofahrern erhofft.

Bei seinen Berufskraftfahrern in der Spedition Wüst stößt die Aktion jedenfalls auf Zustimmung. Matthias Schork: "Die Kollegen können haarsträubende Geschichten über das Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Stau erzählen."

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