Pleinfelder Bahnhof wird barrierefrei

31.12.2016, 06:12 Uhr
Pleinfelder Bahnhof wird barrierefrei

© Archivfoto: Steiner

Allerdings steht der Umbau noch unter dem Haushalts-Vorbehalt, räumte der Pleinfelder Rathauschef gegenüber dem Weißenburger Tagblatt ein. Der barrierefreie Bahnhof ist schon lange ein Thema in Pleinfeld. Entsprechende Bemühungen, die Bahn zu einem Umbau zu bewegen, gab es schon während der Amtszeit von Dirschs Vorgänger Josef Miehling. Der langjährige Einsatz vieler Gruppen scheint sich nun gelohnt zu haben.

In den vergangenen zweieinhalb Jahren liefen Dirsch zufolge weitere Gespräche und wurden viele Briefe hin- und hergeschickt, unter anderem an Bayerns Innenminister Joachim Hermann, an Heimat- und Finanzminister Markus Söder und sogar an Ministerpräsident Horst Seehofer.

Dirsch macht letztlich auch die Mithilfe auf verschiedenen politischen Ebenen verantwortlich, dass es jetzt endlich klappt: „Wir haben da alle an einem Strang gezogen in Pleinfeld.“ Vor allem hätten auch der CSU-Bun­destagsabgeordnete Artur Auernhammer und sein Landtagskollege Manuel Westphal ihren Anteil daran, dass der Pleinfelder Bahnhof in dem Paket der Bahn berücksichtigt wird.

Der Pleinfelder Bürgermeister nennt aber auch den Tourismusverband, der sich für einen barrierefreien Bahnhof eingesetzt habe. Schließlich gilt Pleinfeld als Tor zum Fränkischen Seenland. Bislang war Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, die Anreise mit der Bahn allerdings verwehrt. Weder das Bahnhofsgebäude noch die Bahnsteige sind bislang barrierefrei, und es gilt viele Stufen zu bewältigen, wenn man mit dem Zug in Pleinfeld ankommt.

„Ein positiver Schritt“

„Jetzt wird man mindestens vonseiten des Bahnhofsgebäudes barrierefrei zu den Gleisen und zum Zug kommen“, freut sich Dirsch über die Entscheidung. Der Rathauschef begrüßt „diesen positiven Schritt für die Marktgemeinde Pleinfeld“, der nicht nur den Bürgern, sondern auch vielen Auswärtigen, die den Bahnhof nutzen, zugutekommt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Karl-Heinz Ferstl, der Leiter Operations bei der DB Station & Service AG in München, in einem Schreiben an den SPD-Gemeinderat und Behindertenbeauftragten Bernhard Endres zuversichtlich gezeigt, dass die Planungen in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres „angestoßen“ werden sollen. Pleinfeld wurde erneut als einer von insgesamt 24 bayerischen Bahnhöfen genannt, bei denen die Abteilung Station & Service dafür sorgen will, dass unüberwindbare Hürden endlich der Vergangenheit angehö-
ren.

Endres und sein SPD-Ortsverein setzen sich seit Langem für den barrierefreien Ausbau des Pleinfelder Bahnhofs ein. Unter anderem hatten die Sozialdemokraten die Petition „Barrierefreier Bahnhof Pleinfeld“
initiiert und 3079 Unterschriften gesammelt, die Sozialministerin Emilia Müller übergeben wurden. Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Burkert, der Vorsitzender des Bundesverkehrsausschusses ist, war zum Ortstermin nach Pleinfeld gekommen, um sich zu informieren.

Zu den genauen Kosten des barrierefreien Umbaus und zu der genauen technischen Lösung könne man Dirsch zufolge derzeit noch keine Angaben machen. Der Bürgermeister geht aber davon aus, dass diese im höheren siebenstelligen Bereich liegen werden.

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