Schwerkranke Aria aus Franken hat ein neues Herz

24.7.2018, 20:44 Uhr
Schwerkranke Aria aus Franken hat ein neues Herz

© facebook.com/SpendenfuerAria

"Die letzten Stunden waren sehr emotional", schreibt Daniela Lichei, Sprecherin der Familie, auf Facebook. "Wir können unser Glück kaum fassen und sind der Familie des Spenderkindes unsagbar dankbar dafür, dass sie Aria mit ihrer Entscheidung ein neues Leben schenken." In der Klinik Le Bonheur in Memphis setzten die Ärzte am Montagvormittag (Ortszeit) dem kleinen Mädchen aus Franken ein neues Herz ein. 

Das Schicksal von Aria berührt ganz Franken. Vor etwas mehr als einem Jahr wird Aria geboren, ein halbes Jahr später erhält die Familie die Nachricht, dass ihre Tochter unter einer schweren, angeborenen Herzerkrankung leidet. Ohne ein neues Organ, das wird schnell klar, wird das kleine Mädchen sterben. Im Februar kommt sie auf die europäische Transplantationsliste, doch dort beträgt die Wartezeit im Schnitt zwei Jahre. Zeit, die Aria aller Voraussicht nach nicht mehr hat. 

Deshalb flogen die Eltern mit dem Kind in die USA - und bemühten sich dort um ein Spenderherz. Möglich ist das, weil Aria die doppelte Staatsbürgerschaft hat, Halb-Amerikanerin ist. 500.000 Euro kostet die Operation, Kosten, die die  Krankenkasse zunächst nicht übernehmen will - auch, weil grundsätzlich eine Behandlung in Deutschland möglich sei. Wenig später stellt ein Gutachten des Medizinischen Dienstes klar: Die Wartezeit ist für Aria lebensbedrohlich. Die Kasse übernimmt die Kosten der Behandlung in den USA. Es ist nur ein weiteres Kapitel einer Achterbahnfahrt für die Familie. 

Gewaltige Unterstützung in Franken

Bereits vor wenigen Tagen schien es, als könne das Mädchen ein neues Herz bekommen. "Sie wurde für die OP vorbereitet, es war alles startklar. Zur Sicherheit wurde nochmal Blut abgenommen, da es ein blutgruppenfremdes Herz war", teilte die Familie mit. "Leider hat sich hierbei herausgestellt, dass Aria innerhalb der letzten Woche Antikörper gebildet hat, die ihr neues Herz angreifen würden. Somit blieb den Ärzten keine andere Möglichkeit als die Transplantation abzusagen."

In den USA wurde Aria von spezialisierten Kinder-Kardiologen betreut. Hunderte Menschen spendeten für das kleine Mädchen. Am Ende kamen über 250.000 Euro zusammen. Geld, das die Familie in die Behandlung von Aria stecken konnte. 

"Danke auch an alle Menschen die uns in den letzten Monaten unterstützt haben und dies noch tun", schreibt die Sprecherin der Famile, Daniela Lichei, auf Facebook. "Ohne euch alle wäre Arias Reise in ein neues Leben nicht möglich gewesen."

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