Sparkasse schließt weitere Filiale und setzt auf Selbstbedienung

24.5.2020, 05:57 Uhr
Sparkasse schließt weitere Filiale und setzt auf Selbstbedienung

© Foto: Uwe Mühling

Die Sparkasse Mittelfranken-Süd dünnt ihre, mit Personal besetzten Filialen weiter aus. Ab sofort werden die Filialen in Solnhofen, Langenaltheim und Ellingen sowie in der Rothenburger Straße in Weißenburg zu SB-Filialen. Noch härter trifft es die Niederlassung in der Gunzenhausener Straße in Weißenburg. Sie wird komplett aufgelöst und in die neue Hauptstelle in der Altstadt integriert.

"Die persönlichen und bekannten Ansprechpartner bleiben erhalten", versichert die Sparkasse in einer Pressemitteilung. Die Beratung erfolgt entweder in der Hauptfiliale in der Friedrich-Ebert-Straße oder auf Wunsch bei den Kunden zu Hause. In den vergangenen Tagen hat die Sparkasse alle betroffenen Kunden angeschrieben und sie auf die bevorstehenden Veränderungen hingewiesen.

Die Sparkasse reagiert damit auf das Verhalten der Kunden. Während vor Jahren die örtliche Geschäftsstelle noch die meist genutzte Serviceanlaufstelle war, hat sich das in den letzten Jahren massiv geändert. Immer mehr Kunden nutzen das Internet oder regeln ihre Serviceanliegen über das Telefon oder über die Sparkassen-App auf dem Handy. Das macht unabhängig von Öffnungszeiten. Immer mehr Geschäfte bieten an, den Einkauf bargeldlos zu bezahlen und in immer mehr Läden kann man dabei auch gleich noch Bargeld abheben.

Den SB-Bereich will die Sparkasse in Solnhofen, Langenaltheim, Ellingen und in der Rothenburger Straße erhalten. Er bleibt 24 Stunden am Tag geöffnet. In sechs Standorten setzt die Sparkasse auf einen ganz neuen Service: die Videoberatung. Unter anderem Ellingen und Pappenheim sollen davon profitieren. Ab spätestens Juli können die Kunden ihre Anliegen mit "INES" erledigen.

In einem geschützten Raum steht den Kunden eine Mitarbeiterin aus dem Serviceteam per Videoschalte virtuell zur Seite. Dieser neue Service – egal ob Überweisungen, Daueraufträge oder Terminvereinbarungen – steht dann von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr zur Verfügung. Wegen der Corona-Pandemie haben ja in den vergangenen Wochen viele Menschen bereits Erfahrungen mit Videokonferenzen gemacht und die Technik hat das Abschreckende zumindest ein Stück weit verloren. Wie die virtuelle Beratung genau funktioniert, will die Sparkasse demnächst in einem Pressegespräch vorstellen.

"Die Sparkasse Mittelfranken-Süd wird den, durch das veränderte Kundenverhalten, notwendigen Weg der Veränderung weiter konsequent gehen", so der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Jürgen Rohmer. "Die Modernisierung der Geschäftsstellen, Nutzung der neuen Medien, Ausweitung der Serviceangebote, Beibehaltung der kompetenten und bekannten Ansprechpartner – das ist für uns der Schlüssel für die Zukunft."

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