Stets freundlich und lebensfroh

27.7.2010, 21:06 Uhr
Stets freundlich und lebensfroh

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Mehr als sechs Jahre hat Kaplan Deogratias, wie er gemeinhin nur genannt wurde, auf dem Jura gewirkt. Wie beliebt er bei den Gläubigen in dieser Zeit geworden ist, zeigt allein die große Zahl an Menschen, die zu der Verabschiedung in der Pfraunfelder Nikolauskirche kam. Neben Bürgermeister Friedrich Amler, Ortssprecher Günther Buckel und Nennslingens zweitem Bürgermeister Georg Engelhardt war auch der evangelische Pfarrer Andreas Funk aus Bergen gekommen.

Pfarrer Bernhard Stadelmaier aus Raitenbuch, der den Gottesdienst mitzelebrierte, bedankte sich für das stets gute Miteinander bei den Aufgaben in der Pfarrgemeinschaft Raitenbuch/ Pfraunfeld. Als Pfarrer Stadelmaier vor einem Jahr auf dem Jura eingeführt wurde, habe es ihm Kaplan Deogratias sehr leicht gemacht hier sofort Fuß zu fassen. Der beliebte Kaplan war stets freundlich und lebensfroh, ging auf alle Menschen zu, überbrachte Freude und spendete Trost, lobte der Priester.

Am Ende des Gottesdienstes, den die Blaskapelle Pfraunfeld musikalisch gestaltete, bedankten sich zahlreiche Vertreter des Dorfes bei Deogratias Ntikazohera. Er war ein Mitglied der Gemeinde, bei Alt und  Jung gleichermaßen beliebt und willkommen. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Walburga Klinger hob in ihrer Ansprache sichtlich gerührt die Herzlichkeit des Seelsorgers hervor. Kaplan Deogratias habe die Gabe auf die Leute zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Als Dankeschön überreichte sie ein Bild von der Pfraunfelder Kirche mit dem Pfarrhaus, in dem er wohnte. Sie wünschte weiterhin alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen in seiner neuen Pfarrei Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg.

Bürgermeister Friedrich Amler bedankte sich im Namen der Kommune, für die gute Zusammenarbeit. Er sei in all den Jahren ein wahrer Freund geworden und in der Gemeinde hoch geschätzt, lobte er den scheidenden Kirchenmann. Ehe sich Kaplan Deogratias Ntikazohera ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen durfte, übergab ihm der Bürgermeister eine Flasche Gemeindesekt, ein Buch mit fränkischen Texten und einen Geldbetrag.

Pfarrer Andreas Funk sprach ebenfalls von einer guten Zusammenarbeit in  der Ökumene und übergab ihm ein Buch mit dem Titel: „Gemeinsam sind wir unschlagbar.“ Gemeint sind hiermit die katholischen und evangelischen Christen in der Ökumene. Dankesworte sprachen für die Feuerwehr Vorstand Günther Arndt, für den Krieger- und Reservistenverein Vorstand Peter Pickl und für die Pfraunfelder Jugend Vorsitzender Stefan Heß. Auch sie hatten kleine Geschenke dabei.

Große Spende für Priesterausbildung in Burundi

Überaus erfreut zeigte sich Kaplan Deogratias als sich die große Schar der Ministranten aus Pfraunfeld und Nennslingen bei ihm bedankten. Auf einem großen Plakat war ein Foto von allen angebracht. Und die Kinder hatten viele persönliche gute Wünsche auf das Plakat geschrieben. Für die Waisenkinder in Burundi, der Heimat des Kaplans, übergaben die Minis eine Spende.

Kaplan Deogratias sagte, dass er viel von den Kindern gelernt habe; zum Beispiel das unbekümmerte Lachen und die Fröhlichkeit. Bei der Kollekte zugunsten der Priesterausbildung in Burundi wurden bei diesem Gottesdienst 1670 Euro gespendet. Auch dies zeigt die große Beliebtheit des Geistlichen.

Bevor sich die Gläubigen im Feuerwehrhaus noch persönlich von ihrem  Kaplan verabschieden konnten, wo es auch noch zu Essen und zu Trinken gab, spielte die Blaskapelle ihrem Kaplan und Freund Deogratias Ntikazohera das deutsche Volkslied „Wahre Freundschaft soll nicht wanken ...“

Der Seelsorger wird nun einen dreiwöchigen Urlaub in seiner afrikanischen Heimat Burundi verbringen, anschließend die Urlaubsvertretung von Pfarrer Stadelmaier übernehmen, ehe er am 13. September seine neue Pfarrstelle in Neukirchen/Oberpfalz übernimmt.