Fußball-Kreisliga West

Stopfenheimer Derbysieg, Weißenburger Verfolger-Coup und Wettelsheimer Tabellenführung

19.10.2021, 09:10 Uhr
Zu diesem Zeitpunkt war Johannes Börlein (links) noch in der Zuschauerrolle. Zur Halbzeit brachte ihn Stopfenheims Trainer Tobias Weickmann (hinten Mitte) ins Spiel und der DJK-Torjäger hatte mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am Derby-Sieg.  

© Uwe Mühling, WT Zu diesem Zeitpunkt war Johannes Börlein (links) noch in der Zuschauerrolle. Zur Halbzeit brachte ihn Stopfenheims Trainer Tobias Weickmann (hinten Mitte) ins Spiel und der DJK-Torjäger hatte mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am Derby-Sieg.  

Die Verfolger bleiben aber an Wettelsheim (27 Punkte) dran. Die DJK Stopfenheim (24) ist nach ihrem 4:2-Sieg im Derby und Kirchweihspiel gegen die SG Ramsberg/St. Veit Tabellenzweiter. Gleich dahinter folgen mit je 23 Punkten der TSV 1860 Weißenburg II und der TV Büchenbach, wobei die TSV-1860-Jungs den direkten Vergleich mit 4:1 für sich entschieden.

Im Abstiegskampf verbuchte der SSV Oberhochstatt (zehn Punkte) einen enorm wichtigen „Dreier“ durch ein 2:1 gegen den SV Rednitzhembach und ist jetzt bis auf zwei Zähler an Ramsberg/St. Veit dran.

DJK Stopfenheim – Ramsberg/St. Veit 4:2

Passend zum Kirchweih-Wochenende konnte die DJK Stopfenheim einen 4:2-Sieg gegen die SG Ramsberg/St. Veit feiern. „Über die gesamten 90 Minuten gesehen denke ich, dass der Sieg verdient war“, lautete das Fazit von DJK-Trainer Tobias Weickmann. In der ersten Hälfte vor etwa 180 Zuschauern lief auf beiden Seiten wenig zusammen. Es gab kaum Torszenen, das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab. Pech hatte Ramsberg, dass ein Schuss von Marco Böhm nur an die Latte ging. Nach der Halbzeit war dann deutlich mehr los. Mit zehn Gelben Karten (sieben davon für die Gäste) kam nicht nur Farbe ins Spiel, . . .

. . . sondern es fielen auch sechs Treffer. Bei Stopfenheim brachte die Einwechslung von Johannes Börlein deutlich mehr Schwung in der Offensive. Der Torjäger erzielte in der 49. Minute auch prompt das 1:0. Nach einer Stunde erhöhte Simon Geißlinger mit einem satten Schuss nach Zuspiel von Timo Weglehner auf 2:0. Die „SG vom See“ schlug aber zurück: Zunächst verkürzte Moritz Halmheu aus dem Gewühl heraus auf 2:1 (66.), dann glich Sven Egerer mit einem abgefälschten Freistoß zum 2:2 aus (83.). Die DJK wollte aber unbedingt den „Dreier“ und schaffte durch Börlein nach Pass von Niko Reislöhner die erneute 3:2-Führung (90.). Bei dieser Aktion verletzte sich Börlein allerdings und musste wieder raus. Den Schlusspunkt zum 4:2 setzte Reislöhner in der Nachspielzeit.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Florian Schlund, Pfahler, Link, Simon Winter, Freidhöfer, Daniel Winter, Killian Schneider, Geißlinger, Weglehner, Reislöhner (eingewechselt: Börlein, Schmidtlein, Renner, Danner).

SG Ramsberg/St. Veit: Christoph Böhm, Halmheu, Löffler, Weidner, Seitz, Hobler, Treiber, Prohaska, Marco Böhm, Egerer, Minderlein (eingewechselt: Dietze, Zottmann).

Eine relativ klare Sache: Der TSV 1860 Weißenburg II (am Boden Noah Leitel) setzte sich im Verfolgerduell mit 4:1 gegen den TV Büchenbach durch.

Eine relativ klare Sache: Der TSV 1860 Weißenburg II (am Boden Noah Leitel) setzte sich im Verfolgerduell mit 4:1 gegen den TV Büchenbach durch. © Uwe Mühling, WT

TSV 1860 Weißenburg II – TV Büchenbach 4:1

Ohne die Verletzten aus dem Ramsberg-Spiel (unter anderem hat Fabian Wachter einen Kreuzbandriss erlitten) feierte die Weißenburger U23 im Verfolgerduell gegen den TV Büchenbach einen 4:1-Heimsieg. Genau genommen war es diesmal rechnerisch sogar eine U21, denn das Durchschnittsalter der TSV-1860-Jungs lag unter 21. Die Gastgeber kamen von Beginn an sehr gut in die Partie, konnten ihre Feldüberlegenheit aber nicht in Tore umwandeln. So war es in der 29. Minute erst eine Eckballvariante, die Torjäger Benedikt Auernhammer zum 1:0 einköpfte. Nur vier Minuten später war es erneut Auernhammer, der sich sehenswert gegen zwei Gegner durchsetzte und trocken zum 2:0 traf. In der 35. Minute eroberte Yannic Duvenbeck den Ball und vollendete anschließend zum verdienten 3:0-Pausenstand.

Die Weißenburger U23 (am Ball Leon Schleußinger) hatte im Spiel gegen Büchenbach sogar einen Altersschnitt von unter 21 Jahren.

Die Weißenburger U23 (am Ball Leon Schleußinger) hatte im Spiel gegen Büchenbach sogar einen Altersschnitt von unter 21 Jahren. © Uwe Mühling, WT

In der zweiten Halbzeit wurde Büchenbach stärker und war die bestimmende Mannschaft. Die gute Weißenburger Verteidigung wehrte die Angriffe jedoch ab – bis auf die 58. Minute. Hier konnte der TSV eine Ecke nur kurz klären. Den Schuss der Büchenbacher fälschte Jan Mirko Loy unglücklich zum 3:1 ab. In der Folge war das Spiel sehr zerfahren und von vielen Kontern geprägt, die aber beiderseits schlecht ausgespielt wurden. Den Schlusspunkt setzte Fabian Häßler, der einen Freistoß in der zum 4:1 verwandelte (85.).

TSV 1860 Weißenburg II (U23): Laub, Killian, Koch, Loy, Leitel, Herrmann, Duvenbeck, Schleußinger, Häßler, Löffler, Auernhammer (eingewechselt: Philipp Meier, Schnitzlein, Giovanni Virduzzo, Eitel).

SSV Oberhochstatt – Rednitzhembach 2:1

Dank eines hochverdienten 2:1-Sieges gegen den direkten Konkurrenten SV Rednitzhembach hat die Oberhochstatt Elf von Trainer Lothar Satzinger den Anschluss gehalten. Der SSV agierte deutlich offensiver als zuletzt, hatte frühe Chancen und ging in der 18. Minute in Führung: Andreas Auernhammer köpfte eine weite Flanke von Bastian Walcher zum 1:0 ein. In der Folgezeit verpassten die Gastgeber einen höheren Vorsprung, weil Stefan Auernhammer (gleich dreimal), Florian Eckstein und Mohamed Riahi beste Gelegenheiten liegen ließen. So erzielten die insgesamt harmlosen Gäste quasi aus dem Nichts den schmeichelhaften Ausgleich durch einen Kopfball von Jonas Bomöser (34.).

Nach der Pause ging der SSV weiterhin fahrlässig mit seinen Chancen um. In der 62. Minute hatte Andreas Auernhammer Pech und köpfte an die Latte. In dieser Szene verletzte sich der Gäste-Keeper und musste ausgewechselt werden. Wenige Minuten später traf Mohamed Riahi mit einem herrlichen Freistoß aus etwa 25 Metern zum erlösenden 2:1 für Oberhochstatt in den Torwinkel (70.). In der Folge vergaben Andreas und Stefan Auernhammer sowie Walcher weitere Möglichkeiten zur Vorentscheidung. Die Gäste versuchten es in der Schlussphase mit der Brechstange, doch die von Tillmann Schäfer und Ben Sitter bestens organisierte Abwehrreihe verteidigte schnörkellos und es blieb beim 2:1. Am Sonntag kommt es für den SSV zum Landkreisderby und Abstiegskrimi bei der SG Ramsberg/St.Veit.

SSV Oberhochstatt: Hammer, Loy, Sitter, Schäfer, Schweinesbein, Stefan Auernhammer, Masche, Walcher, Riahi, Eckstein, Andreas Auernhammer (eingewechselt: Nürminger, Jarling, Mühlöder, Hannes Hager, Neubauer).

DJK Pollenfeld – SV Wettelsheim 2:7

Beim Auswärtsspiel in Pollenfeld sahen die zahlreichen mitgereisten Zuschauer des SV Wettelsheim eine starke erste Halbzeit der Zengerle-Elf. Fast jeder Schuss landete im gegnerischen Tor. Das 0:1 erzielte Julian Dürnberger nach einer Viertelstunde. Kurz darauf trafen Tobias Krois und Fabian Eberle doppelt den Pfosten. In der 21. Minute vollendete Eberle nach einem schönen Chipball von Hansi Döbler auf 0:2. Zehn Minuten später folgte das 0:3 durch Matthias Lehmeyer. Noch vor der Halbzeit legten Tobias Krois nach einer Ecke zum 0:4 (41.) und Tim Ruppert mit einem 18-Meter-Schuss zum 0:5 (44. nach. Zwar war die Heimelf stets bemüht mitzuspielen, doch kam sie mit der schnellen Spielweise des Spitzenreiters nicht wirklich zurecht.

Nach der Pause zunächst ein ähnliches Spiel: Der SVW agierte mit viel Druck nach vorne und Fabian Eberle machte nach Zuspiel von Dürnberger das halbe Dutzend voll (0:6, 50. Minute). DJK-Torjäger Fabian Heindl hielt die Wettelsheimer Hintermannschaft aber ebenfalls auf Trapp und erzielte folgerichtig zwei Treffer zur Ergebniskosmetik. Dazwischen sorgte „Juli“ Dürnberger nach Vorarbeit von Ruppert für den siebten Streich der Wettelsheimer. Unterm Strich ging der klare 7:2-Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung, wobei sich Pollenfeld zu keiner Zeit aufgab und auch gute Chancen erspielte. Der direkte Vergleich der drei Kreisliga-Toptorjäger erbrachte übrigens keinen Sieger: Heindl (insgesamt 17 Treffer) erzielte ebenso einen Doppelpack wie Eberle (zwölf) und Dürnberger (zehn).

SV Wettelsheim: Kluy, Müller, Renner, Huzel, Döbler, Hüttinger, Lehmeyer, Krois, Dürnberger, Ruppert, Eberle (eingewechselt: Hörner, Bunz, Pjetraj).

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