Veitserlbach hat nun einen Ortsbeauftragten

9.2.2017, 06:00 Uhr
Veitserlbach hat nun einen Ortsbeauftragten

© Markus Steiner

„Es war ein Trauerspiel“, bekannte deshalb auch Bernd Hörner nach der Bekanntgabe des Ergebnisses, das erst nach dem zweiten Wahlgang zustande kam. Denn beim ersten Urnengang war ein Stimmzettel mehr abgegeben worden, als Wahlberechtigte im Gast­raum waren. Die Wahl des Ortsbeauftragten, gegen die die Veitserlbacher sich so lange Zeit gesträubt hatten, sollte offenbar nicht so einfach über die Bühne gehen.
Am Ende dann Erleichterung auf beiden Seiten. Dirsch hatte sich vor der Wahl noch einmal dafür entschuldigt, dass der Gemeinderat mehrheitlich erneut auf eine Wahl bestanden hatte – auch wenn die nach Meinung der Veitserlbacher bereits im September 2016 ordnungsgemäß stattgefunden hat. Dennoch freute sich der Bürgermeister, dass er nicht alleine in dem improvisierten Wahllokal stehen musste, sondern viele Bürger gekommen waren, was im Vorfeld alles andere als vorhersehbar war.

Auch Hörner hatte vor der Wahl noch einmal zurückgeblickt und da­rauf hingewiesen, dass sich die Veits­erlbacher nur an die Empfehlungen des Landratsamtes gehalten hätten und der Ortsbeauftragte ohnehin nur eine „freiwillige Leistung“ sei, die nicht einmal in der Gemeindeordnung verankert sei. Aus seiner Sicht habe das monatelange Hin und Her das Amt ohnehin schwer beschädigt. Hätte man sich dagegen so verhalten wie in anderen Gemeinden des Landkreises auch, dann hätte man sich aus Hörners Sicht das Gezerre sparen können. Denn auch andernorts, so haben die Veitserlbacher recherchiert, gibt es weiterhin Ortssprecher, obwohl den Orten nach gültigem Recht nur ein Ortsbeauftragter zustünde.

Der alte Ortssprecher und frisch gewählte Ortsbeauftragte gab sich aber dennoch versöhnlich und versprach, sich weiterhin für seinen Heimatort einzusetzen: „Wir brauchen ja jemanden. Es muss weitergehen.“ Deshalb sei er auch bereit, die Wahl anzunehmen, für deren Ergebnis er sich bedankte. Er wolle sich auch in Zukunft für das Wohl seines Dorfes einsetzen.

Auch Dirsch bedankte sich dafür, dass das Thema jetzt endlich vom Tisch sei. Denn seit seinem Amtsantritt musste sich der Bürgermeister mit der Ortsbeauftragtenwahl herumschlagen, die schon zweimal geplatzt war. Von 29 gültigen Stimmen fielen dieses Mal 27 auf Hörner, den einzigen Kandidaten. Dirsch gratulierte ihm herzlich mit Handschlag und dankte ihm dafür, dass er sich weiterhin für die Belange der Veitserlbacher Bürger einsetzen wolle.

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