Weißenburgs östliche Ortsteile

Viel Arbeit für den Anschluss an die Kläranlage

19.9.2021, 07:40 Uhr
Weil die Kläranlage am Gänswirtshaus ausgedient hat und die östlichen Ortsteile nun an die Weißenburger Zentralkläranlage angeschlossen werden, hat sich der Rad- und Gehweg zwischen Gänswirtshaus und Rohrwalk in eine Baustelle verwandelt.

© Robert Renner, NN Weil die Kläranlage am Gänswirtshaus ausgedient hat und die östlichen Ortsteile nun an die Weißenburger Zentralkläranlage angeschlossen werden, hat sich der Rad- und Gehweg zwischen Gänswirtshaus und Rohrwalk in eine Baustelle verwandelt.

Und sie sorgen dafür, dass der bei Radlern, Joggern und Spaziergängern gleichermaßen beliebte Geh- und Radweg zwischen Weißenburg und Niederhofen in weiten Teilen derzeit nicht nutzbar ist.

Das Abwasser aus diesen Orten landet bisher in der Kläranlage am Gänswirtshaus. Sie ist seit 1973 in Betrieb und am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Schon seit 2013/2014 hat die Stadt keine sogenannte gehobene Erlaubnis mehr, sondern arbeitet nur noch mit zweijährigen Verlängerungen.

Der Anschluss an die Zentralkläranlage muss nun also erfolgen. Nötig ist dazu ein 870 Meter langer Kanal, der auf der Kläranlage Gänswirtshaus beginnt, unter dem Radweg bis zur Rohrwalk verläuft und dort im vorhandenen Pumpwerk angeschlossen wird. An diesem gilt es verschiedene Anpassungsarbeiten vorzunehmen, ferner wird die Fernüberwachung von Funk- auf Kabelbetrieb umgestellt.

Wenn der Anschluss in Betrieb ist, wird die alte Kläranlage abgebrochen und zurückgebaut. Lediglich das Regenüberlaufbecken auf dem Kläranlagengelände wird weiterhin betrieben. An diesem sind aber Verbesserungen vorzunehmen. Die Maßnahme kostet rund 1,1 Millionen Euro. Von den Baukosten sind rund 800 000 Euro förderfähig. Der Fördersatz beträgt 50 Prozent, sodass es einen Zuschuss in Höhe von rund 400 000 Euro geben wird.

Alle Bürger zahlen mit

Weil mit dem Anschluss der Ortsteile Oberhochstatt, Niederhofen, Kehl und Gänswirtshaus an die Weißenburger Zentralkläranlage die Entwässerungsanlagen der Stadt Weißenburg verbessert werden, müssen alle Nutzer einen Ergänzungsbeitrag bezahlen. Der Stadtrat hat dazu im Frühjahr schon die entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Bei Abwasseranlagen handelt es sich um sogenannte kostenrechnende Einrichtungen. Solche dürfen nicht über den städtischen Haushalt finanziert werden, sondern müssen sich aus den dafür erhobenen Gebühren selber tragen. Verbesserungen oder Sanierungen werden in aller Regel über ergänzende Beiträge zu den regulären Abwassergebühren finanziert. Die Abwasseranlage im gesamten Stadtgebiet wird als Einheit angesehen. Entsprechend werden die Kosten auch auf alle Nutzer umgelegt und nicht nur auf die Anwohner des jeweiligen Sanierungsbereichs.

Maßnahme vorgezogen

Daher müssen alle Nutzer pro Quadratmeter ihrer Grundstücksfläche 22 Cent und pro Quadratmeter Geschossfläche ihrer Gebäude 2,60 Euro für die Verbesserungsmaßnahme bezahlen.

Wegen der aktuell günstigen Fördermöglichkeiten wurde die Anbindung von Oberhochstatt, Niederhofen, Kehl und Gänswirtshaus an die Weißenburger Zentralkläranlage vorgezogen. Der Radweg zwischen Gänswirtshaus und Rohrwalk wird nach Abschluss der Kanalarbeiten neu asphaltiert.

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