Viele Topplätze für die Lokalmatadoren

21.9.2015, 08:44 Uhr
Viele Topplätze für die Lokalmatadoren

© Mühling

Klar, dass die Freude bei dem Lokalmatador aus den Reihen der Mannschaft ohne Namen (M.O.N.) groß war. „Es ist sehr schön hier zu gewinnen, wo man so viele Leute kennt.“ Aber nicht nur die Menschen, auch die Strecke im Seenland kennt Reißinger nach vielen Jahren als Laufsportler bestens. In seiner Heimat hat er im Jahr 2009 bereits den früheren Brombachseemarathon gewonnen.

Unter neuer Regie (Offroad Association International und Baboons) hieß der Wettbewerb nun bereits im fünften Jahr Seenlandmarathon und bei diesem kleinen Jubiläum wurde der langjährige Ellinger Patrick Neubauer, der seit ein paar Jahren in Augsburg lebt, Zweiter. Nach 2:50:46 Stunden konnte er es gar nicht so recht glauben, dass er tatsächlich Rang zwei bei seinem insgesamt achten Marathon geschafft hatte. Gleich auf Anhieb kam der Stopfenheimer Andreas Sichert („Team Böller“) zu­dem auf Platz vier hinter Gerald
Lehrieder (LG Würzburg, 2:55:16) und knackte dabei auch noch die magische Drei-Stunden-Marke: 2:59:28 bedeuteten für Sichert eine tolle Marathon-Premiere.

Viele Topplätze für die Lokalmatadoren

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Bei den Frauen ging der diesjährige Marathonsieg nach den klassischen 42,195 Kilometern an Sonja Huber von der TG Viktoria Augsburg. Nach 3:28:10 Stunden lag sie vor ihren Vereinskolleginnen Sybille Mai und Dorit Gairhos sowie vor der Viertplatzierten Bettina Walter von der Leoni AG. Huber strahlte mit dem Siegerkranz um den Hals und nahm gleich ihr wenige Monate altes Baby auf den Arm. Schon wenige Wochen nach der Geburt ist sie in Pleinfeld schon wieder ihren zweiten Marathon gelaufen und hat sich übrigens auch in der Schwangerschaft nicht groß stoppen lassen. „In der Zeit bin ich halt etwas lang­samer gelaufen“, erzählte die schnelle Frau aus dem Schwabenland.

Viele Topplätze für die Lokalmatadoren

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Während beim namensgebenden Marathon rund 250 Teilnehmer am Start waren, stellte der Halbmarathon mit über 1000 Startern einmal mehr das größte Feld. Es war erneut ein eindrucksvolles Bild, als sich die Karawane noch dicht beisammen die Stirner Straße hinauszog. Bei der Runde um den Brombachsee trennte sich dann allerdings die Spreu vom Weizen, während im Ziel wieder alle gleichermaßen herzlich und begeistert empfangen wurden.

Vorne weg kamen Andrea Lutz und Thomas Link an: Erstere wiederholte ihren Vorjahreserfolg und gewann in 1:26:41 vor Marianne Odörfer (Wasserwacht Weißenbrunn) und Margit Kebbel (TSG Roth). Wie von ihr gewohnt, strahlte Andrea Lutz beim Zieleinlauf und Moderator Alexander Höhn schwärmte „von der besten Läuferin der Region“. Während die für die Eintracht Kattenhochstatt startende und aus Pfraunfeld stammende Lutz gut drei Minuten Vorsprung hatte, war der Halbmarathon bei den Herren das spannendste Rennen des Tages: Thomas Link von Arriba Göppersdorf und Andreas Doppelhammer von M.O.N. lieferten sich ein packendes Duell, das erst in der Schlussphase der 21,1 Kilometer entschieden wurde.

Thomas Link holte alles aus sich heraus, gewann in 1:13:38 Stunden und hatte dabei gerade Mal drei Sekunden Vorsprung auf Andreas Doppelhammer. Letzterer gratulierte fair zum Sieg und beide freuten sich über ihre neuen Bestzeiten. Starke Leistungen lieferten auch der Drittplatzierte, Andreas Zwickel (ebenfalls Arriba, 1:15), der Vierte Oliver Wechsler (Geh-Punkt Weißenburg, 1:18) sowie viele weitere heimische Starter, so auch
Arriba-Youngster Steffen Lang (7.).

Für die einen ist eine Spitzenplatzierung ein großer Erfolg, für die anderen schon das Ankommen nach diesen langen Distanzen – so oder so durfte sich gestern jeder als Sieger bzw. Siegerin fühlen. Das galt natürlich auch in den anderen Disziplinen wie den Schülerläufen oder dem Nordic Walking, die ebenfalls wichtige Bestandteile des Großereignisses sind und viel vom Breitensportcharakter ausmachen (weitere Berichte folgen).

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