Vom Erz zum Messer

17.8.2012, 08:15 Uhr
Vom Erz zum Messer

© Heubeck

Was gestern auch unter den Augen eines Fernsehteams des „Bayerischen Rundfunks“ getestet wurde, soll am heutigen Freitag in etwas größerem Stil wiederholt werden, um etwa genügend Eisen für ein Schwert zu gewinnen, wie der Montanhistoriker Arthur Rosenbauer bemerkte. Er verfolgte die Anstrengungen der Schmie­de überaus interessiert, gibt es doch auch in der Region Altmühlfranken zahlreiche keltische Erzgruben und Verhüttungsspuren.

Während sich einige Schmiede um den Wendelsteiner Peter Brunner um die Metallgewinnung bemühten, schmiedeten andere an Messern oder Kunstwerken – wie etwa an der von Franz Mayr angeregten Hand, oder sie standen interessierten Besuchern Rede und Antwort. Mayr zeigte in einer Ausstellung etwa Messer aus handgefertigtem Damaststahl, Sitzgelegenheiten oder Gartenkunst, während Kunstschlossermeister Günter Mainka aus Röttenbach seine Repliken römischer Helme oder antiker Messer erläuterte.

Mit dem ersten Treffen in Thalmannsfeld – Franz Mayr betreibt dort die „Alte Hammerschmiede“ – will der Schmiedemeister dem alten Handwerk neue Wertschätzung zukommen lassen. „In früheren Zeiten war der Schmied eigentlich der wichtigste Mann im Dorf“, weiß Günter Mainka aus seinen Forschungen um die antike Schmiedekunst.

Das Schmiedetreffen in Thalmannsfeld dauert noch bis zum Sonntag, 19. August. Besucher sind jederzeit willkommen, für Bewirtung ist in einem kleinen Zelt gesorgt. Zudem gibt es Ausstellungen der Schmiede so­wie von Arthur Rosenbauer über den Erz­abbau in der Region.

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