Weißenburg hat einen neuen Stadtschreiber

7.3.2020, 13:39 Uhr
Weißenburg hat einen neuen Stadtschreiber

© Foto: Miriam Zöllich

Berger hat fünf Romane sowie Novellen und Erzählungen veröffentlicht. Außerdem hat er sechs Theaterstücke geschrieben. Er wird in Weißenburg die Nachfolge von Stadtschreiber Franzobel antreten und soll erneut ein Stück schreiben, das sich mit Weißenburg und der Region befasst. Um Material für diesen Zweck zu sammeln, wird er im Sommer dieses Jahres nach Weißenburg kommen und hier für 100 Tage leben. Bereits Anfang/Mitte kommenden Jahres soll das neue Weißenburg-Stück fertig sein.

Neues Theaterstück

Angedacht ist, dass dieses dann ähnlich wie der Lebkuchenmann, als Uraufführung im Jahr 2022 im Bergwaldtheater gezeigt wird. Ob das gewünscht wird, muss der neue Weißenburger Stadtrat allerdings erst noch entscheiden. Die Initiatoren des Stadtschreiber-Projekts hatten die Idee eines dreijährigen Rhythmus eingebracht, den man langfristig aufrechterhalten könnte.

Im ersten Jahr sollte der Stadtschreiber in der Stadt sein, im zweiten Jahr das Stück fertiggestellt und die Produktion organisiert werden und im dritten Jahr beginnen die Proben mit dem Höhepunkt der Aufführung im Sommer im Bergwaldtheater.

Berger hat den Literaturpreis des Burgenlands gewonnen und hatte Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Literarischen Colloquiums Berlin, der Joseph-Roth-Stiftung und der Stadt Wien inne. Zuletzt war er Writer in Residence an der Bowling Green State University in Ohio. 2016 erschien sein letzter Roman "Im Jahr des Panda" beim renommierten Luchterhand-Verlag. Im Feuilleton verfolgt man den österreichischen Autor bereits seit Jahren. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutschlandradio Kultur, Neon, 3sat oder die Wiener Zeitung rezensieren seine Werke regelmäßig.

Die Auswahl des Stadtschreibers verfolgte in Abstimmung mit Regisseur Georg Schmiedleitner, der bei einer erneuten Umsetzung wieder die Regie führen soll. Schmiedleitner und Berger entwickelten für das neue Weißenburg-Stück bereits einige Ideen. Die ersten Ansätze versprechen eine Fortsetzung des Theaterprojekts, das ganz anders werden könnte als der Lebkuchenmann.