Weißenburg: Nachbarschaftshilfe startet

15.2.2020, 05:56 Uhr
Weißenburg: Nachbarschaftshilfe startet

© Foto: Markus Steiner

Organisierte Nachbarschaftshilfe gibt es bereits in Gunzenhausen, Treuchtlingen und Pleinfeld. Jetzt ging das Projekt auch in Weißenburg offiziell an den Start. Nachdem insgesamt sechs Koordinatoren eine mehrteilige Schulung absolviert haben und auch eine Büro für die Nachbarschaftshilfe in den Räumen der Kiss (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, Westliche Ringstraße 2) gefunden wurde, kann es losgehen!

Das Büro wird mit Fördergeldern des Freistaats Bayern und der Stadt Weißenburg angemietet und von den ehrenamtlichen Koordinatoren betreut, deren Hauptaufgabe darin besteht, Hilfesuchende und Helfer zueinander zu bringen. Geöffnet ist das Büro ab sofort an jedem Dienstag von 10 bis 12 Uhr.

In der Aufbauphase ist Margit Kleemann Ansprechpartnerin für die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen und wird in einem bestimmten Stundenumfang für das Projekt arbeiten. Neben der Beratung der Koordinatoren übernimmt sie auch die Organisation der regelmäßigen Helfertreffen, die vor allem dem gegenseitigen Austausch dienen und bei denen offene Fragen beantwortet werden sollen.

Um ein möglichst breites Angebot machen zu können, sucht die Nachbarschaftshilfe noch weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die beispielsweise einfache Hilfen rund um Haus und Garten, Besuchsdienste, Unterstützung beim Einkauf oder Begleitung bei Ämter- und Behördengängen übernehmen wollen. "Jedes Engagement ist bei uns willkommen, schon eine Stunde Ihrer Zeit kann viel bewirken", warb Integrationslotsin Dorothee Bucka von der Freiwilligenagentur Altmühlfranken bei der offiziellen Vorstellung des Projekts.

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD), an den der Wunsch einer derartigen Nachbarschaftshilfe schon mehrmals herangetragen wurde, unter anderem vom Seniorenbeirat der Stadt, freute sich, dass es das Angebot auch in Weißenburg gibt: "Es ist schön, dass es jetzt auch hier gelungen ist." OB-Büroleiter Thomas Felber, der der Beauftragte der Stadt für die Nachbarschaftshilfe ist, meinte: "Das Büro in den Räumen der Kiss ist ideal, weil es hier viele Schnittmengen gibt."

Für folgende Einsatzbereiche werden nach den Erfahrungen in anderen Kommunen, die bereits eine Nachbarschaftshilfe haben, am ehesten Helfer/innen gebraucht: Besuchs- und Begleitdienste, Hilfe im Haus und im Garten, Unterstützung beim Einkauf, Hilfe bei Behördengängen. Schön wäre es, wenn sich die Helferinnen und Helfer für regelmäßige Einsätze bereit erklären würden, es sind aber auch individuelle Einsätze nach vorheriger Absprache möglich.

Wer sich als Helfer oder Helferin bei der Nachbarschaftshilfe registrieren lässt, wird mit seinen speziellen Kenntnissen und Fertigkeiten (z. B. handwerkliche Fähigkeiten, Sprach- oder Computerkenntnisse) in einer Kartei erfasst, sodass er auch für künftige Einsätze angefragt werden kann.

Für Dorothee Bucka gibt es mindestens zwei gute Gründe, warum man sich als Helfer oder Helferin in der Nachbarschaftshilfe engagieren sollte: "Sie unterstützen Menschen in Ihrer Nachbarschaft und entscheiden selbst, wie und wann Sie sich engagieren. Helfen macht Freude und das Zusammenleben einfach reicher."

Hilfesuchende und Helfer können sich unter Tel. 09141/8 74 62 00 über die Nachbarschaftshilfe informieren und anmelden.

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