Weißenburger Bahnhof soll endlich barrierefrei werden

10.11.2020, 06:21 Uhr
Weißenburger Bahnhof soll endlich barrierefrei werden

© Foto: Miriam Zöllich

Im beschlossenen Leitantrag "Zukunft Schiene – Bahnprojekte in Mittelfranken" werden zahlreiche Projekte genannt, denen sich die CSU vorrangig widmen will. Motto und Überschrift des Antrags: "Wir setzen Mittelfranken aufs richtige Gleis."

Erfreulicherweise seien der CSU zufolge heuer an den Knotenbahnhöfen Ansbach und Pleinfeld zwei wichtige Ausbauvorhaben begonnen worden. Der Freistaat habe mit freiwilliger Finanzierung diese Maßnahmen beschleunigen können, aber es gebe auch in der Region noch einiges anzupacken.

Für den barrierefreien Ausbau von mittelgroßen Bahnhöfen hat der Bund ein Förderprogramm aufgelegt. Derzeit gibt es in Bayern etwa 70 noch nicht ausgebaute Bahnhöfe, die das vom Bund geforderte Kriterium von 1000 bis 4000 Ein- und Aussteigern aufweisen.

Weißenburg und Gunzenhausen sollen priorisiert werden

Alle infrage kommenden Bahnhöfe wurden ans Bundesverkehrsministerium gemeldet, auch Weißenburg und Gunzenhausen. Allerdings fehlt in dem Programm das Geld, um alle gemeldeten Bahnhöfe auch wirklich barrierefrei umzubauen.

Die CSU Mittelfranken fordert deshalb, dass die beiden Stationen in Altmühlfranken zu priorisieren seien. Maßgebend seien vor allem die verkehrliche Bedeutung des Bahnhofes, die Ein- und Aussteigerzahlen, die Knotenfunktion, die Distanz zum nächsten barrierefreien Bahnhof und ein besonderer Bedarf vor Ort.

Nach diesen Kriterien hat der Freistaat den Knotenbahnhof Gunzenhausen bereits mit höchster Priorität gemeldet. Die CSU Mittelfranken fordere vom Bund hierzu eine positive Entscheidung.

Die Inbetriebnahme der zu reaktivierenden Strecke Gunzenhausen- Wassertrüdingen (nördliche Hesselbergbahn) soll bis voraussichtlich Ende 2024 erfolgen. Mit dem Bahnsteigneubau in Wassertrüdingen im Rahmen der Landesgartenschau wurde ein erster Ausbauschritt vollzogen.

In den nächsten Jahren sollen nun noch die Stationen Cronheim, Unterwurmbach und Unterschwaningen barrierefrei ausgebaut und in Betrieb genommen werden.

Neuer Kreuzungsbahnhof in Langlau

Um das von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) geplante Betriebskonzept im Stundentakt fahren zu können, wird der Bau eines neuen Kreuzungsbahnhofs in Langlau an der Strecke Gunzenhausen-Pleinfeld benötigt.

"Wir wollen, dass dieser bis Ende 2024 in Betrieb geht", fordert der mittelfränkische CSU-Bezirksparteitag. Um auf der Strecke im Stundentakt fahren zu können, müsse die Haltestelle Langlau zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut werden.

Die südliche Hesselbergbahn (Nördlingen-Wassertrüdingen) habe eine positive Potenzialprognose erreicht. Jetzt stünden Gespräche mit dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen BayernBahn hinsichtlich des Infrastrukturausbaus sowie der Finanzierung an.

Vorrangig müssten laut CSU optimale Anschlüsse in Nördlingen an die Verbindung Aalen–Donauwörth hergestellt werden. Hierzu bedürfe es eines Ausbaus der Infrastruktur. Die hierfür notwendigen Gespräche müssten "zügig" geführt werden.

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