Weißenburger OB gab sich selbstbewusst

8.1.2020, 14:02 Uhr
Weißenburger OB gab sich selbstbewusst

© Foto: Robert Renner

Zugleich beeilte sich Schröppel, ein "nichts für ungut" an die Adresse des Gunzenhausener Bürgermeisters Karl-Heinz Fitz hinterherzuschieben, der zum Neujahrsempfang ins Kulturzentrum Karmeliterkirche gekommen ist. Er könne aber eine solche Aussage "nicht im Raum stehen lassen", sagte der OB. Er spielte mit seiner Aussage auf die Kritik von Klaus Drotziger an, die dieser in der Haushaltssitzung des Stadtrats geäußert hatte.

Der CSU-Fraktionsvorsitzende hatte gesagt: "Nicht nur bei den Baugebieten, auch beim Rufbus, bei der landkreisweiten vhs – alles Dinge, die die CSU beantragt hat – schaut die Große Kreisstadt Weißenburg in der Zwischenzeit fast schon mit einem gewissen Neid nach Gunzenhausen, und die Weißenburger Bürger müssen erleben, dass dort die Musik spielt." Selbst bei der Gründung des Marketingvereins lasse Weißenburg sich "inzwischen Nachhilfe in Gunzenhausen geben, weil man dort längst einen Schritt weiter" sei, meinte Drotziger.

Schon in der Stadtratssitzung ließ Schröppel diese Aussagen nicht unwidersprochen und legte jetzt nach. In den Jahren 2017 bis 2019 seien die Gewerbesteuereinnahmen Weißenburgs im Durchschnitt bei 12,33 Millionen Euro gelegen, so hoch wie in keiner anderen Kommune Altmühlfrankens. In Gunzenhausen flossen im gleichen Zeitraum jeweils gut neun Millionen Euro an Gewerbesteuer in den Stadtsäckel.

Aber auch in anderen Bereichen hat Weißenburg "Höchststände erreicht", sagte der OB. Mit 18 400 Einwohnern gebe es "so viele wie noch nie in der Stadtgeschichte". Und die jüngste Statistik der Arbeitsagentur zeige, dass "mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent quasi Vollbeschäftigung" erreicht sei.

Dies alles macht nach Lesart Schröppels deutlich, dass "Weißenburg so attraktiv ist wie vielleicht noch nie. Sowohl um hier zu leben als auch um hier zu arbeiten." Auf dieser "soliden Basis" könne sich die Stadt "beruhigt den Herausforderungen der Zukunft stellen", befand der Oberbürgermeister.

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