Weißenburger Veterinäramt sieht sich gut aufgestellt

17.9.2020, 08:48 Uhr
Weißenburger Veterinäramt sieht sich gut aufgestellt

© Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

In Weißenburg-Gunzenhausen wurden nun erneut in einer Übung gemeinsam mit dem ABC-Zug des Landkreises Aufbau und Betrieb einer sogenannten Desinfektionsschleuse eingeübt. Auch die Suche und Bergung von verendeten Wildschweinen wurde vorbereitet. Hierfür wurden Such- und Bergeteams unter anderem auch im Wald geschult, "damit im Seuchenfall verendete Wildschweine sicher geborgen werden können", erläutert der Pressetext der Kreisverwaltung.

Auch der Einsatz einer Drohne zum Auffinden von Wildschweinkadavern wurde zusammen mit der IuK-Einheit des Landkreises erprobt. Außerdem wurde zur Bergung von Wildschweinkadavern ein geschlossener Anhänger angeschafft. Das Veterinäramt und die Jägerschaft im Landkreis stünden in engem Austausch, meldet das Landratsamt.

Die ASP ist eine Tierseuche, die nur bei Haus- und Wildschweinen auftritt. "Für den Menschen und andere Tierarten ist das Virus ungefährlich. Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnisse können weiterhin unbedenklich verzehrt werden", versichert das Landratsamt.



Allerdings müsse unbedingt verhindert werden, dass die Afrikanische Schweinepest in die Haus- und Wildschweinbestände eingeschleppt werde. Daher seien schweinehaltende Betriebe aufgerufen sich unbedingt an die allgemeinen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen zu halten.

Alle Halter müssen sich melden

Ausnahmslos jede Schweinehaltung, also auch alle Hobbyhalter, hat ihren Betrieb am Veterinäramt, Telefon 09141/902272, und am Amt für Landwirtschaft, Telefon 09141/8750, zu melden. Die Freiland- und Auslaufhaltung von Schweinen muss unbedingt beim zuständigen Veterinäramt angezeigt und im Falle einer Freilandhaltung genehmigt werden, auch wenn bereits allgemein eine Schweinehaltung angemeldet wurde.

"Daher werden auch alle Schweinehalter, die eine Freiland- oder Auslaufhaltung betreiben und diese noch nicht beim Veterinäramt gemeldet haben, aufgefordert diese spezielle Form der Schweinehaltung umgehend beim Veterinäramt anzumelden", verdeutlicht das Landratsamt. Jeder Bürger könne seinen Beitrag leisten, um einen Ausbruch auch anderer Tierseuchen zu vermeiden, indem Lebensmittelabfälle, besonders von Fleisch und Wurstwaren, nicht offen, sondern nur in geschlossenen Behältern entsorgt würden.

Für Fragen zum aktuellen Geschehen und dessen Auswirkungen wurde am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eine ASP-Hotline (Telefon 09131/68 08 57 00) eingerichtet. Aktuelle Infos zur Afrikanischen Schweinepest gibt es unter anderem beim Bayerioschen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

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