Wie aus Getreide Backwaren werden

1.8.2018, 08:10 Uhr
Wie aus Getreide Backwaren werden

© Matthias Schmiedel

Nachdem Landwirt Reiner Strauß den Kindern auf seinen Getreidefeldern die Unterschiede zwischen Hafer und Gerste erklärt und ihnen gezeigt hatte, dass auf gesunden Böden auch „Unkraut“ wächst, zogen die jungen Nürnberger stolz mit ihren selbst geernteten Ähren zum Hof zurück – dort hieß es, die Spreu vom Roggen zu trennen.

Wie aus Getreide Backwaren werden

© Matthias Schmiedel

In der Backstube führte sie Bäckermeister Strauß dann in alle Schritte der Brezenherstellung ein: Teig wurde angerührt, Teiglinge wurden geformt und schließlich eigene Brezen gedreht. Die Kinder waren mit viel Elan, aber vor allem Kreativität am Werk und konnten so am Ende auch leckere Laugenzöpfe, Mohnfladen und handverzierte Kürbiskernbrötchen probieren.

So gestärkt bot der Brothof Strauß noch viel mehr zu entdecken: Besonders die immer hungrigen Schwei­ne riefen viel Begeisterung hervor – waren ihre Schnauzen doch „gar nicht glitschig, sondern rau“, wie die zehnjährige Anna überrascht feststellte. Auch die Schafe und Hühner des Hofes fanden große Bewunderung und wurden eifrig mit Futter versorgt.

Auf der Streuobstwiese konnten die Kinder schließlich viele unterschiedliche Apfelsorten kosten und merkten beim Blick ins Kerngehäuse, dass ungespritzte Bio-Äpfel eben auch so mancher Raupe gut schmecken. Ihre Ernte verwandelten die Kleinen mit Unterstützung von Reiner Strauß und den begleitenden Erzieherinnen in süßes Gebäck.

Auch der Öko-Landwirt freute sich sehr über den ersten Besuch der Nürnberger Kinder auf seinem Hof – und besonders ihre fast einstimmige Antwort auf die Frage, was Ihnen denn am besten gefallen habe: „Alles!“

In den kommenden Ferienwochen haben Nürnberger Kinder noch an zwei weiteren Terminen (8. August und 13. August) die Möglichkeit, den Biobauernhof Strauß in Burgsalach zu entdecken. Die Fahrten werden kostenfrei von den Projektpartnern Sarah Wiener Stiftung, dm Bio und dem Öko-Verband Naturland angeboten, die Anmeldung erfolgt über das städtische Ferienprogramm.

„Entdecke den Biobauernhof“ läuft in zehn Städten im Rahmen der Ferienprogramme. Einen Tag lang erleben Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 13 Jahren auf ausgewählten Naturland-Höfen, wie Bohnen, Kartoffeln und Getreide ökologisch angebaut werden und was artgerechte Tierhaltung ist. Sie erfahren, dass „Bio“ mehr ist als ein Stempel auf einer Verpackung, sondern eine Einstellung – vom Anbau bis hin zum Verzehr. Schüler begreifen durch die Hoffahrten, warum der ökologische Landbau eine nachhaltige Form der Landwirtschaft ist und werden für ursprüngliche Lebensmittel begeistert. Fast 1000 Kinder und Jugendliche nehmen bundesweit an einer der kos­tenlosen Fahrten zu einem Naturland-Hof teil.

Keine Kommentare