Zweimal gab es die Traumnote 1,0 beim Abitur

1.7.2019, 06:00 Uhr
Zweimal gab es die Traumnote 1,0 beim Abitur

© Uwe Mühling

Die zwei Jahrgangsbesten kamen vom Weißenburger Gymnasium: Julia Haberkern und Chiara Mühling erreichten jeweils die Traumnote 1,0. Auch sonst gab es viele hervorragende Leistungen und oftmals die „Eins“ vor dem Komma. Aus Weißenburg: Johanna Miehling, Anna Pfahler (beide 1,1); Angelina Bayer (1,3); Katrin Nehmeier, Anika Ranzenberger, Lukas Scharrer (alle 1,4); Leonie Albrecht, Miriam Goppelt, Timo Reitlinger, Leon Scheurer, Lea Schiebsdat (alle 1,5); aus Treuchtlingen: Johannes Cech, Melissa Hein (beide 1,1); Svenja Kastenhuber (1,3); Anna-Lena Hauck und Dominik Reißlein (beide 1,5).

Der rote Teppich in der St.-Andreaskirche war ausgerollt, alles bereit für die Premiere, Film ab für „Abitur 2019“: Unter diesem Titel stand der Abschlussgottesdienst. In verschiedenen Szenen schauten die Mitwirkenden zurück auf ihre Schulzeit, blickten aber auch mit Spannung und Neugier auf das, was kommen wird. Für Pfarrer Stefan Reutner (zugleich stellvertretender Schulleiter in Weißenburg), war es eine „gelungene Kooperation“ eines Ar beitskreises mit Schülern, Geistlichen und Religionslehrern beider Schulen und Städte. Passend zum diesjährigen Motto („Abiwood – zwölf Jahre im falschen Film“) tauchten Begriffe aus der Kinowelt auch bei der anschließenden, gemeinsamen Verabschiedung von rund 170 Abiturienten von „Gym“ und „Sene“ auf. Etwa als Weißenburgs Schulchef Wolfgang Vorliczki vom „neuen Drehbuch und neuen Casting“ sprach, das nun auf alle Abiturienten warte.

Vorliczki umschrieb den Tag auch mit dem „Einfahren der Ernte der Schulzeit“. Anbau und Ernte schaffe man jedoch nicht alleine, sondern man brauche Erntehelfer. Deshalb sagte der Schulleiter ein Willkommen an alle, „die Euch durch die Zeit begleitet haben“ und ein Dankeschön an alle Lehrer – nicht nur in den Gymnasialstufen von Weißenburg und Treuchtlingen, sondern auch in den Grundschulen – sowie an die Eltern und Familien.

Der Oberstudiendirektor baut da rauf, dass in der Schule mit einer breiten Palette an Fächern und mit einem Allgemeinwissen im Hintergrund die Basis für den weiteren Lebensweg der Absolventen gelegt worden sei. Er gratulierte allen zum „höchsten Schulabschluss“ und hofft, dass die Abiturienten nicht mit dem Gefühl gehen, „vollständig im falschen Film gewesen zu sein“, wie er in Bezug auf das Motto augenzwinkernd sagte.

Die Ergebnisse und Zahlen sprechen für den aktuellen Abiturjahrgang 2019 – trotz der vieldiskutierten Matheprüfung, deren Schnitt in Bayern 3,26 laute und sich, so Wolfgang Vorliczky, trotz aller „medialer Empörung“ heuer „im üblichen Rahmen“ bewege. Am Weißenburger Gymnasium errechnete sich für die 115 Abiturienten ein Schnitt von 2,27; am Gymnasialzweig der Senefelder-Schule in Treuchtlingen lag der Schnitt bei 2,38 und war damit seit 2014 die beste Quote. In Treuchtlingen haben alle 56 bestanden; in Weißenburg war die Zahl der mündlichen Zusatzprüfungen „ungewöhnlich hoch, und leider haben einige Schüler das Ziel des gymnasialen Abschlusses in diesem Jahr noch nicht erreicht“, sagte Vorliczky, wollte in diesem Punkt aber keine Zahlen nennen. Zwei Schüler müssen wegen Krankheit noch nachschreiben.

45 Schüler mit der "Eins" vor dem Komma

Die Note 1,5 und besser haben in Weißenburg 13 und in Treuchtlingen sechs Schüler/innen in ihrem Abiturzeugnis stehen (elf Prozent). Insgesamt 45 hatten eine „Eins“ vor dem Komma (26 Prozent). In Weißenburg erreichten mit Julia Haberkern und Chiara Mühling zwei Schülerinnen die Traumnote 1,0. Ebenfalls herausragend waren Johanna Miehling und Anna Pfahler (beide 1,1). In Treuchtlingen waren Melissa Hein und Johannes Cech mit jeweils 1,1 die Jahrgangsbesten. Die zwei Jahrgangsbesten kamen vom Weißenburger Gymnasium: Julia Haberkern und Chiara Mühling erreichten jeweils die Traumnote 1,0. Auch sonst gab es viele hervorragende Leistungen und oftmals die „Eins“ vor dem Komma. Weißenburg: Johanna Miehling, Anna Pfahler (beide 1,1); Angelina Bayer (1,3); Katrin Nehmeier, Anika Ranzenberger, Lukas Scharrer (alle 1,4); Leonie Albrecht, Miriam Goppelt, Timo Reitlinger, Leon Scheurer, Lea Schiebsdat (alle 1,5); Treuchtlingen: Johannes Cech, Melissa Hein (beide 1,1); Svenja Kastenhuber (1,3); Anna-Lena Hauck und Dominik Reißlein (beide 1,5).  Die Noten spielen natürlich eine wichtige Rolle, Stefan Reutner sagte aber zugleich an die Adresse aller Abiturienten: „Ihr seid mehr, als die Note oder die Kommastelle auf Eurem Abiturzeugnis.“

Überlänge

Vor zahlreichen Gästen  – unter anderem Landrat-Stellvertreter Peter Krauß, Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber so wie Vertreter von Sparkasse (Peter Schiebsdat), Raiffeisenbank (Wilfried Wiedemann), Polizei (Klaus Ziegler) und katholischer Kirche (Dekan Konrad Bayerle) – gratulierten auch die Treuchtlinger Schulleiterin Gabriele Gipser und der Weißenburger Elternbeiratsvorsitzende Robert Renner zum Abitur. Die traditionelle Abi-Rede hielt das Weißenburger Absolventen-Trio Celina Baurenschmidt, Caroline Huger und John von Hardenberg, die Kritik an Teilen der Lehrerschaft übten, sich aber auch herzlich bedankten. Ein Dankeschön ging an dem Tag ferner an alle Weißenburger Gruppen (Chöre, Combo, Bigband) und Solisten (Johann Becker, Tim Ritter), die zur hervorragenden musikalischen Gestaltung von Gottesdienst und Abschlussfeier beitrugen. Beide Veranstaltungen in der Stadtkirche zogen sich über rund fünf Stunden, und damit wären wir noch bei einem weiteren Begriff aus der Filmwelt . . .

. . . nämlich der Überlänge: Das Programm mit Reden, Musik und Zeugnisvergabe sprengte gerade heuer bei einem relativ großen Abi-Jahrgang nach Meinung vieler Gäste den zeitlichen Rahmen. Kürzungen bei Rede- und Musikbeiträgen wären vielleicht eine Lösung, getrennte Verabschiedungen für Weißenburger und Treuchtlinger Abiturienten eine andere (in Gunzenhausen gab es zum Beispiel eine eigene Veranstaltung für 63 Absolventen). Wo man keinesfalls einsparen sollte, ist sicher die Zeugnisvergabe und Würdigung aller Leistungen – denn darum sollte es an diesem Tag ja in erster Linie gehen.

Den Abschluss der Feierlichkeiten, das Happy End im Film sozusagen, bildeten die beiden getrennten Abitur-Bälle für Treuchtlingen (Freitag) und Weißenburg (Samstag), die jeweils in der Treuchtlinger Stadthalle über die Bühne gingen. Hier war die „Überlänge“ wiederum sehr willkommen.

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