Weinberglauf in Ipsheim mit Rekordbeteiligung

7.9.2019, 17:55 Uhr
Weinberglauf in Ipsheim mit Rekordbeteiligung

© Waltraud Rohr

Rekord bei der Teilnehmerzahl, neuer Streckenrekord bei den Frauen, gelungene Premiere der Nordic-Walking-Tour. Chef-Organisator Ernst Ripka hatte allen Grund am späteren Abend ein positives Fazit zu ziehen. „Es hat wieder alles bestens geklappt“, kommentiert er kurz und trocken das Geschehen. Natürlich im Bewusstsein, dass er und sein Team erneut alles akribisch vorbereitet und abgewickelt haben.

Wer einmal einen Blick auf das DIN-A-4-Blatt werfen darf, das jeder ehrenamtliche Helfer erhält, sieht auf einen Blick, dass hier nichts dem Zufall überlassen wird. Vom Aufbau des Pavillons für die Abholung der Startunterlagen und die Nachmeldungen über den Einsatzplan im Bewirtungshaus bis hin zur Organisation des Zieleinlaufs – hier weiß ein jeder wann er sich wo einzufinden hat. Nicht zu vergessen die klare Ansage ganz zum Schluss: Aufräumen ab 22.30 Uhr - ALLE!

Auch die Läuferinnen und Läufer erfreuen sich einer Rundum-Betreuung. Getränke vor dem Start, Toiletten, Motivationsschilder entlang der Strecke („Immer lächeln“, „Auf dem Sofa wäre jetzt auch nicht schön“), Stimmungshoch am Bewirtungshaus und frenetische Anfeuerungsrufe im Zielkanal. Hier macht es – trotz aller Anstrengung – Spaß, dabei zu sein.

Manchen gefällt es so gut, dass sie alle 20 Weinbergläufe mitgemacht haben. Dass die treuesten der Treuen eine besondere Ehrung mit dem eigens entworfenen Läuferbrot, Wein und Wurst erhalten, ist für Ernst Ripka selbstverständlich. Schließlich lebt die Veranstaltung gerade von den kleinen Gesten, die den Charakter des Weinberglaufs über die Jahre hinweg geprägt haben.

Ein Funktionsshirt bei nur 10 Euro Startgeld – wo gibt es das schon. Die Versorgung auf der Strecke, die Verpflegung am Bewirtungshaus, die Preise für die Altersklassen- und Gesamtklassement-Besten und Sonderpreise für die Vereine mit den meisten Teilnehmern. Es wird an (fast) alles gedacht und von Jahr zu Jahr an kleinen Verbesserungen gefeilt. Es wäre auch nicht weiter verwunderlich, wenn Ernst Ripka den Sonnenuntergang mit genauer Zeitangabe vorbestellt hat…

Sportlich konnte der Weinberglauf im Jubiläumsjahr mit einem Rekord von fast 460 Anmeldungen aufwarten. Darunter eine gewisse Delia Schmitt vom Laufwerk Würzburg. Die 25-Jährige scheint den Vorbericht in der Windsheimer Zeitung gelesen zu haben, in dem sich Ripka über den Streckenrekord der Frauen wunderte, der immerhin seit 2003 Bestand hat. Den von Angela Kühnlein aufgestellten Rekord von 23:34,7 Minuten pulverisierte Delia Schmitt und spurtete nach 22:55,1 Minuten über die Ziellinie.

Bei den Männern war Vorjahressieger Brian Weisheit vom LSC Höchstadt/Aisch erneut eine Klasse für sich. Seine Zeit von 20:40,3 Minuten bedeutete nicht nur Platz eins, sondern setzte sich zudem mit über 22 Sekunden Vorsprung vom Zweitplatzierten Jürgen Wittmann (TV 1848 Coburg) ab. Aus Sicht des gastgebenden TSV Ipsheim setzten Viktor Müller (23:18,7) als 14. im Gesamtklassement der Männer und Sohia Nohner (25:13,8) als zweitschnellste Frau die Ausrufezeichen.

Bemerkenswert zudem die Leistung der erst 15-jährigen Marie Krebelder, die erst den Schülerlauf für sich entschied und im Anschluss daran beim Hauptlauf auf den vierten Platz unter allen teilnehmenden Frauen lief.

Den Sieg im Hobbylauf sicherte sich im Jubiläumsjahr Nico Gröger vom TSV Ipsheim in 8:29 Minuten mit klarem Vorsprung vor Johannes Heumann (9:17 Min.). Der Bad Windsheimer Bürgermeister Bernhard Kisch benötigte 9:38 Minuten für die 2400 Meter und schaffte so als Drittplatzierter noch den Sprung auf das Podest.

Keinen Wettbewerbscharakter hatte die Nordic-Walking-Tour, die mit über 40 Anmeldungen bei der Premiere schon ein Erfolg war. Gemeinsam mit der Ipsheimer Weinkönigin Anna-Sophie ging es direkt in die Weinberge, wo an drei Stationen die heimischen Weine verkostet werden konnten. Eine andere Art von Herausforderung als der Weinberglauf und dennoch nicht zu unterschätzen.
Alle Ergebnisse unter: www.weinberglauf.de

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