Abschlussfeier an der Mittelschule 

Glücklich und erleichtert: 103 Mittelschüler verabschiedet

4.8.2021, 16:07 Uhr
Schicke Kleider, Rosen und viele erleichterte Schülerinnen und Schüler. Auf sie wartet jetzt ein neuer Lebensabschnitt. 

© Lidia Piechulek, NN Schicke Kleider, Rosen und viele erleichterte Schülerinnen und Schüler. Auf sie wartet jetzt ein neuer Lebensabschnitt. 

Sie hatten es nicht leicht in diesem Jahr – wie alle Jugendlichen. Die Mittelschüler der Senefelder-Schule blicken zurück auf 17 harte Monate der Pandemie. Wochen, Tage und Stunden, die von Verzicht und dem Gefühl des Verpassens geprägt gewesen sind. Und doch, trotz all dieser Widrigkeiten, haben sie es nun geschafft. "Ich ziehe den Hut vor euch, dass ihr das so super hinbekommen habt", erklärte Susanne Rathsam, Leiterin der Mittelschule, ihren insgesamt 103 Abschlussschülern und -schülerinnen.

Einige der Widrigkeiten benannte sie auch näher: Da seien die fünf Wochen Homeschooling gewesen, die für beide Seiten fordernd gewesen sind. Für sie als Mathelehrerin auch deshalb, weil sie die Klassen nicht per Video habe sehen können. Manchmal sei da auch keine Antwort gekommen, weil der Angesprochene "noch am Frühstückstisch oder auf dem Klo" gewesen sei, erzählte sie und lachte.

Die besten Schüler wurden geehrt. 

Die besten Schüler wurden geehrt.  © Lidia Piechulek, NN


Dank der großen Räume der Senefelder-Schule habe man glücklicherweise bald in den Präsenzunterricht wechseln können. Die zwei- bis dreimal wöchentlich stattfindenden Corona-Schnelltests und auch die Tage mit 36 Grad Außentemperatur und FFP2-Maske hätten sie alle gut und ehrgeizig weggesteckt. Manch ein Schüler berichtete ihr in dieser Zeit von dem "Gefühl, alles verpasst zu haben" – von der großen Feier zum 16. oder 18. Geburtstag bis hin zur Abschlussfahrt nach Berlin oder Hamburg. "Diese Dinge lassen sich nicht einfach nachholen", gibt Rathsam zu. Sie wünschte "ihren" Schülern nun alles Gute auf ihrem weiteren Lebensweg: Einige werden an der Senefelder-Schule bleiben und den M-Zug wagen, einige verbessern ihre Ergebnisse, indem sie die 9. Klasse wiederholen. Und einige weitere starten in die Arbeitswelt, "die euch so dringend braucht, wie nie zuvor", erklärte Rathsam.

 Im Rahmen einer Abschlussfeier in der Aula des Neubaus wurden 100 Mittelschüler der Senefelder-Schule feierlich verabschiedet - in das Berufsleben oder ihren weiteren Bildungsweg.

 Im Rahmen einer Abschlussfeier in der Aula des Neubaus wurden 100 Mittelschüler der Senefelder-Schule feierlich verabschiedet - in das Berufsleben oder ihren weiteren Bildungsweg. © Lidia Piechulek, NN

Gesamtschulleiterin Gabriele Gippner betonte, dass sich mit der Tür, die sich nun für sie an der Senefelder-Schule schließe, zahlreiche weitere auftun würden. Und Elternbeiratsvorsitzende Daniela Neumeyer trug eine sehr persönliche Rede vor – und zwar vom Standpunkt einer Mutter ausgehend, die ihren Sohn selbst "durch den Quali gebracht" hatte.
Sie zitierte in ihrer Rede Johann Wolfgang von Goethes Zitat der Wurzeln und der Flügel, die ein Elternhaus den eigenen Kindern mit auf den Weg gebe.

Ehrungen für die Besten

Auch für die Eltern sei nun die Zeit gekommen, die Kinder loszulassen und ihnen bei der Ausgestaltung eines eigenständigen Lebens zuzusehen, erklärte sie. "Manche von euch kenne ich seit der Geburt, seit dem Kindergarten oder seit der 1. Klasse. "Es berührt mich, zu sehen, welche tollen Persönlichkeiten aus euch geworden sind", sagte sie. Mit dem Sparkassenförderpreis wurde anschließend die Mittelschülerin Bianca Fuchs aus der Klasse 10V2 ausgezeichnet.

Er wird verliehen für gute Leistungen und ein hohes soziales Engagement. Als jahrelanges Mitglied der Schülermitverantwortung (SMV), Klassensprecherin und 1. Schülersprecherin sei Susanne Rathsam die Wahl in diesem Jahr sehr leicht gefallen, erklärte sie. Für die besten Leistungen der jeweiligen Klasse erhielten außerdem Roland Cazacu aus der 9aH (2,0), Alma Caus aus der 9bH (1,8), Rabia Ünlü aus der 9cH (1,6), Maria Mindova aus der 10aM (1,2) und Moritz Hehlein aus der 10V2 (1,3) ein persönliches Geschenk, das der Elternbeirat überreichte.

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