So lief der erste Kreisliga-Spieltag

Stopfenheimer Traumstart, Pleiten für Weißenburg und Wettelsheim

3.8.2021, 20:08 Uhr
Dem TSV 1860 Weißenburg II fehlte im Heimspiel gegen den TSV Absberg in der Offensive einfach die nötige Durchschlagskraft.

© Uwe Mühling, NN Dem TSV 1860 Weißenburg II fehlte im Heimspiel gegen den TSV Absberg in der Offensive einfach die nötige Durchschlagskraft.

Die Weißenburger (0:1 gegen Absberg) und die Wettelsheimer (1:2 gegen Cronheim) standen nach dem ersten Spieltag mit ihren Landkreisderbys mit leeren Händen da. Für den Aufsteiger Oberhochstatt bedeutete das 2:2 gegen Pollenfeld einen soliden Einstand. Das gilt auch für das 2:2 der „SG vom See“ gegen Büchenbach, denn die Gäste waren immerhin Vizemeister der Vorsaison. Blitzsauber fiel der Start für die Stopfenheimer aus, die sich mit einem 4:0 gegen Veitsaurach an die Tabellenspitze setzten.

TSV 1860 Weißenburg II - TSV Absberg 0:1

Trainer Philipp Ersfeld und sein junges Team vom TSV 1860 Weißenburg II haben sich einiges vorgenommen für die neue Saison, bekamen im Auftaktspiel aber gleich einen Dämpfer verpasst: Die U23 musste sich im Landkreisderby gegen den TSV Absberg knapp mit 0:1 geschlagen geben. Nach guter Anfangsphase zeigten die Gastgeber Schwächen im Umschaltspiel. So entstand auch die 1:0-Führung für Absberg. In der 10. Minute verpassten es die Weißenburger, einen Konter zu unterbinden, sodass Pavol Zemanovic in eine Eins-gegen-Eins-Situation kam. Der Torjäger zog vorbei und aus gut elf Metern ab, der Ball landete zur überraschenden Führung im Netz.


Hier gibt es die Bilder zum Spiel:

Weißenburger U23: knappes 0:1 im Landkreisduell gegen Absberg - Weißenburg | Nordbayern


Bis zur Pause erspielten sich die TSV-Sechziger über ihre schnellen Außenbahnspieler immer wieder Torchancen. Die größte vergab Erik Löffler, der freistehend vor dem Tor den Ball nicht richtig traf. Ansonsten spielte die Führung den personell angeschlagenen Absbergern in die Karten. Das Team von Spielertrainer Pascal Schärtel, der verletzungsbedingt ausfiel, stand kompakt in der Defensive und kam über lange Bälle nach vorne. Dort sorgte Zemanovic immer wieder für Gefahr.

Absberg startete besser in die zweite Halbzeit, einmal konnten die Weißenburger erst in höchster Not auf der Linie klären. Die Ersfeld-Elf spielte weiter nach vorne, konnte sich aber keine glasklaren Torchancen erarbeiten. Ein Schuss von Fabian Wachter zog nur knapp am Tor vorbei, mehrere Kopfbälle von Benedikt Auernhammer senkten sich hinter das Tor. In der Schlussphase warfen die Gastgeber alles nach vorne, doch trotz viel Wirbel im Strafraum nach Standards bekam Absberg den Ball immer geklärt. So blieb es bei der knappen Heimniederlage.

TSV 1860 Weißenburg II (U23): Laub, Benker, Siol, Loy, Leitel, Herrmann, Häßler, Löffler, Riedel, Wachter, Schleußinger (eingewechselt: Mühling, Neagu, Auernhammer, Fiedler).

TSV Absberg: Bernreuther, Braun, Kummerer, Goppelt, Chris Schärtel, Toni Schärtel, Wiedemann, Nozulak, Selz, Zemanovic, Max Schärtel (eingewechselt: Hausleitner).

DJK Stopfenheim – DJK Veitsaurach 4:0

Einen perfekten Start legten die Stopfenheimer im DJK-Duell gegen Veitsaurach hin: Noch keine zwei Minuten waren gespielt, da eroberte Niko Reislöhner das Leder und wurde auf dem Weg Richtung Tor mit einem Foulspiel im Strafraum gestoppt. Johannes Börlein schritt zum Elfmeter und brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung. Stopfenheim blieb am Drücker und erhöhte nach einer knappen Viertelstunde auf 2:0: Reislöhners Freistoß aus 20 Metern fälschte ein Veitsauracher Abwehrspieler dabei noch unhaltbar ab. Und nur zehn Minuten später stellte wiederum Reislöhner auf 3:0, als er einem Gäste-Verteidiger das Leder abluchste und die Kugel mit etwas Glück und Geschick am Torwart vorbei ins Netz beförderte. Simon Geißlinger scheiterte wenig später nach einem Konter an Gäste-Schlussmann Salbaum. Doch mit dem Pausenpfiff war wiederum Reislöhner zur Stelle, staubte nach Geißlinger-Vorarbeit ab und machte damit seinen Hattrick perfekt.

Erzielte einen lupenreinen Hattrick: Niko Reislöhner von der DJK Stopfenheim, der früher schon für den FC Ingolstadt II in der Regionalliga gespielt hat.

Erzielte einen lupenreinen Hattrick: Niko Reislöhner von der DJK Stopfenheim, der früher schon für den FC Ingolstadt II in der Regionalliga gespielt hat. © Uwe Mühling, NN

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste, die verletzungsbedingt auf etliche Stammkräfte verzichten mussten, etwas aktiver. Die Stopfenheimer Defensive um den umsichtigen Routinier Robert Renner blieb allerdings aufmerksam und ließ bis zum Schlusspfiff keine gefährliche Situation zu. Vorne erspielte sich die DJK-Offensive noch die eine oder andere Chance, ließ im Abschluss aber die letzte Konsequenz vermissen, sodass es beim 4:0 blieb.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Schlund, Link, Renner, Pfahler, David Schneider, Weglehner, Freidhöfer, Reislöhner, Börlein, Winter (eingewechselt: Geißlinger, Schmidtlein, Daniel Weickmann, Kilian Schneider).

Reserven: DJK Stopfenheim II – SF Offenbau II 3:0; Tore durch Florian Krapp (2) und Jonas Münch.

SSV Oberhochstatt – DJK Pollenfeld 2:2

Oberhochstatt und Pollenfeld trennten sich mit einem leistungsgerechten 2:2. Zu Beginn der Partie merkte man beiden Mannschaften die durchwachsene Vorbereitung an und es lief nicht viel zusammen. Richtig Fahrt kam erst mit dem ersten Tor ins Spiel. Fabian Heindl traf nach einem haarsträubenden Fehlpass des SSV zum 0:1 (21.). Oberhochstatt brauchte einige Minuten, um dies zu verdauen, glich aber aus, als Stefan Auernhammer eine Flanke von Jonas Ellinger schulmäßig einköpfte (27.). Die Freude währte nur kurz, denn die Gäste gingen durch ein Kopfballtor von Heindl erneut in Führung (29.). Geburtstagskind Hannes Hager verpasste dann bei einem Kopfball den erneuten Ausgleich. Bis zur Pause hatte der SSV mächtig Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. So traf Stefan Biber die Latte und SSV-Keeper Michael Hammer parierte glänzend gegen den Gäste-Stürmer.


Hier gibt es die Bilder vom Spiel:

Die Bilder vom Oberhochstatter Remis gegen Pollenfeld - Weißenburg | Nordbayern


Im zweiten Durchgang legte die Elf von Trainer Lothar Satzinger ihre Nervosität mehr und mehr ab und nahm das Heft in die Hand. So schnürte Stefan Auernhammer ebenfalls einen Doppelpack, als er eine Freistoßflanke von Johann Harbatschek wiederum sehenswert zum 2:2 einköpfte (63.). Als kurz darauf Gäste-Akteur Michael Albrecht mit Gelb-Rot vom Platz musste, schien das Momentum endgültig auf SSV-Seite. Mohamed Riahi sowie Stefan und Andreas Auernhammer verpassten jedoch knapp den in dieser Phase verdienten Siegtreffer. Kurz vor Schluss sah SSV-Youngster Tim Nürminger noch Gelb-Rot.

SSV Oberhochstatt: Hammer, Hager, Harbatschek, Frankl, Nürminger, Schäfer, Schweinesbein, Stefan Auernhammer, Walcher, Ellinger, Geiger (eingewechselt: Andreas Auernhammer, Riahi).

Reserven: SSV Oberhochstatt II - SG Raitenbuch/Burgsalach 2:1; SSV-Tore durch Max Jarling und Patrick Mühlöder; SG-Tor durch Leon Schraufstetter.

SG Ramsberg/St. Veit – TV Büchenbach 2:2

Im ersten Punktspiel nach langer Zeit gelang der SG Ramsberg/St. Veit eine Überraschung gegen den letztjährigen Vizemeister – auch dank einer überzeugender Leistung in der zweiten Halbzeit. Marco Böhm brachte die SG nach neun Minuten mit 1:0 in Front, nachdem Markus Dietze den Ball klasse vorne festgemacht hatte. Die Gäste vom TV Büchenbach ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und konnten nach 23 Minuten durch den freistehenden Liam Zavesky ausgleichen. Kurz vor der Pause gingen die Gäste mit 2:1 in Führung, als Kevin Löhlein eine Hereingabe in die Maschen setzte.

Im zweiten Durchgang parierte SG-Keeper Christoph Böhm bei einem Kopfball aus kurzer Distanz hervorragend. Die Gastgeber stellten danach auf mehr Offensive um und kamen immer besser ins Spiel. Allerdings vergaben Adrian Hobler, Marvin Petrenz und Markus Dietze gute Chancen. Nach einem Getümmel brachte Petrenz den Ball nach 65 Minuten aufs Tor, wo ein Büchenbacher Verteidiger nach Ansicht des Schiedsrichters erst hinter der Linie klären konnte. Dieser verdiente Ausgleich zum 2:2 hielt bis zum Schlusspfiff, kleinere Chancen auf beiden Seiten brachten nichts mehr ein.

SG Ramsberg/St. Veit: Christoph Böhm, Halmheu, Seitz, Haueis, Marco Böhm, Petrenz, Löffler, Weidner, Prohaska, Rudi, Dietze (eingewechselt: Hobler, Minderlein, Zottmann).

SV Cronheim – SV Wettelsheim 2:1

Als Topfavorit der Kreisliga West gestartet, bekam der SV Wettelsheim gleich ordentlich Kontra geboten und musste sich beim SV Cronheim mit 1:2 geschlagen geben. Vor knapp 150 Zuschauern blieb die erste Halbzeit des Landkreisduells torlos. Auch in Durchgang zwei dauerte es noch eine Weile, ehe die ersten Treffer fielen – dann aber gleich im Doppelpack: Zunächst brachte Julian Dölfel den SV Cronheim in der 69. Minute mit 1:0 in Führung; dann schlug der SV Wettelsheim mit dem 1:1 durch Bastian Baumann zwei Zeigerumdrehungen später in der 71. Minute zurück. Mit einem Remis hätten wohl beide Seiten zum Auftakt leben können, allerdings sorgte ein Elfmeter in der 80. Minute noch für die Entscheidung. Andreas Merk verwandelte zum 2:1 für die Cronheimer Truppe von Werner Rank – dem dienstältesten Trainer der Kreisliga West (seit Juli 2014).

SV Cronheim: Völklein, Reulein, Schulz, Schwarz, Marco Dölfel, Merk, Christian Rupp, Peter Rupp, Julian Dölfel, Kolb, Simon Schlicker (eingewechselt: Prosiegel, Rauenbusch, Roscher).

SV Wettelsheim: Kluy, Lehmeyer, Müller, Döbler, Baumann, Bunz, Aslan, Hüttinger, Huzel, Stoll, Ruppert (eingewechselt: Tobias Krois, Hörner).

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